Inhalt
Erster Satz
Ich bin hier, weil der Nowhere Man mich einbestellt hat.
Meine Meinung
Alice und Tim sind dem Leser ja schon aus dem vorherigen Teil bekannt. Alice als das Mädchen, das sich im Bikini im Garten sonnt und einen Typen nach dem anderen mit nach Hause bringt. Tim als Nans, Samanthas (Ex-) beste Freundin), Bruder, der viel mit Drogen und Alkohol am Hut hat. Doch nun lernen wir sie in diesem Teil besser kennen und erfahren, was noch alles hinter ihrer Fassade steckt.
Alice übernimmt wie gesagt momentan die Mutterrolle zu Hause, sie beschwert sich nicht, doch der Leser merkt, wie überfordert sie ist. Nicht einmal nachts hat sie ihre Ruhe, da sie sich das Zimmer mit ihrer kleinen Schwester teilen muss. Zudem sorgt sie sich um ihre eigene Krankenschwester Ausbildung, ihren verletzten Vater und das Geld, das langsam immer knapper wird.
Tim ist Nans Zwillingsbruder und steht somit immer im direkten Vergleich zu seiner perfekter Schwester. Er lebt in einer Familie, in der Probleme lieber tot geschwiegen werden, die nach Außen hin allerdings perfekt erscheint. Nachdem er von einigen Schulen geflogen ist, hat er die Highschool abgebrochen und schlägt sich mit verschiedenen Jobs herum, seine Eltern halten nicht viel ihm, obwohl er mittlerweile wenigstens sein Alkoholproblem im Griff hat.
Beide Charaktere wirken weitaus älter als 19 (Alice) und 17 (Tim), sie stellen sich vielen Problemen, mit denen ich mit meinen fast 18 Jahren auf keinen Fall umgehen könnte. Ich finde die beiden super sympathisch und kann einfach nichts gegen sie sagen. Sie wirken, ebenso wie alle Nebencharaktere, total authentisch und das gefällt mir. Außerdem habe ich mich ein klein wenig in George verliebt, der ist einfach zuckersüß.
Der Roman ist in der Ich-Form aus den Perspektiven von Alice und Tim verfasst worden, was der Leser anhand der Schriftart auseinander halten kann. Es findet kein regelmäßiger Wechsel statt und ich habe fast das Gefühl, dass es sogar mehr aus Tims Sicht verfasst worden ist, aber das kann ich mir auch nur eingebildet haben. Der Schreibstil ist fantastisch, 510 Seiten sind an sich ja schon nicht wenig, aber mit dem Schreibstil von Fizpatrick flog das nur so an mir vorbei und zack war das Buch schon fertig, ohne dass ich es wirklich mitbekommen habe.
Die Umsetzung der Handlung ist tiefgehender, als erwartet, der Klappentext wird der wirklichen Handlung meiner Meinung nach kaum gerecht.
Aber fangen wir mal vorne an: Das Buch knüpft relativ zeitnah an den ersten Band an, was mir gut gefallen hat. Ich finde den Wechsel der Protagonisten allerdings sehr gut, da Alice von dem Unfall und der ganzen Last einfach viel mehr betroffen ist als Samantha und ich glaube auch als Jase, da sie sich ja um alles kümmern muss. Ebenfalls sehr gut finde ich, dass Alice älter als Tim ist und somit schon das erste Klischee vom Tisch ist. Noch ein Klischee, an dem Fitzpatrick sich nicht bedient hat ist das typische Good Girl, Bad Boy. Tim ist zwar schon ein Bad Boy, er hat sein Leben bisher nicht wirklich auf die Reihe bekommen und ist schnell in Drogen und Alkohol gerutscht. Aber Alice ist auch nicht die Unschuld vom Lande, immer wieder wechselt sie ihre Partner und zieht ihr „Nummer“ ab. Ebenfalls schön finde ich, dass es nicht nur ausschließlich um die Liebesgeschichte zwischen Alice und Tim geht, mit der der Leser ja von Anfang an rechnen kann. Nein, die schleicht sogar ein wenig vor sich her, während beide Charaktere sich ihren eigenen Problemen widmen.
Du merkst vermutlich schon, dass ich wirklich sehr gefesselt wurde. Und auch das Ende passt sehr gut zum Inhalt, ich hatte zwar schon teilweise damit gerechnet, aber es war doch einfach ganz schön.
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