440 Seiten | Das Vermächtnis der Lovegroves #1 | „A Breath Of Frost“ (Original) | Fantasy | 10.12.2014 | Papierverzierer Verlag | 14,95€ | Hier kaufen
Inhalt
Emma, Gretchen und Penelope, junge Debütantinnen der Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, steht eine Zeit mit langweiligen Bällen, lästigen Knicksen und höflichen Konversationen bevor. Doch dann wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und alle Hinweise deuten auf Emma hin. Als sie versucht, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, findet sie mehr über sich und die gefährliche Wahrheit ihres Familienvermächtnisses heraus, als ihr lieb ist. Zudem bietet der attraktive und geheimnisvolle Cormac Fairfax an, ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Aber kann sie ihm trauen?
Erster Satz
In das Haus einer Toten einzubrechen, war ein Kinderspiel, denn sie konnte sich ja nicht wehren.
Meine Meinung
Es ist 1814 in London. Emma und ihre Cousinen sind Debütantinnen der gehobenen Gesellschaft und haben schon keine Lust mehr auf die Bälle. Doch auf einmal bricht alles in Chaos aus, als an einem Ball ein Feuer ausbricht und Emma einem verwundetem Mädchen gegenüber seht, das am Ende des Abends tot ist. Sie merkt, wie sich etwas an ihr verändert und beginnt, der Sache nachzugehen. Während ihrer Recherchen trifft sie immer wieder auf Cormac Fairfax, der mehr über sie und ihre Familie zu wissen scheint, als sie selbst.
Emma ist die 17 jährige Tochter des Earls Alphonse Day und führt ein Leben mit Anstandsdame, Bällen ud vielen Verboten. Sie bezeichnet sich selbst als Mauerblümchen und wünscht sich, von den Jungs beachtet zu werden und sagt selbst, sie passe nicht in die derzeitige Gesellschaft.
Auch ihre Cousinen Gretchen und Penelope würden lieber an jedem anderen Ort, als auf den ganzen Bällen sein. Während die eine in den Büschen mit einem Jungen verschwindet, taucht die anderen am liebsten in der Bibliothek ab.
Cormac Fairfax ist Erbe des Lord von Haworth und hat Emma vor einer Weile geküsst und sie versetzt. Doch auf einmal taucht er immer wieder auf und scheint wichtige Informationen zu haben, die Emma unbedingt braucht.
Mit Ema konnte ich mich ganz schnell anfreunden, ich fand sie einfach klasse. Sie ist eine Rebellin, so weit wie man das als Tochter eines Earls, also Grafens, sein kann. Auch ihre Cousinen möchte ich mir gar nicht wegdenken, sie hatten alle drei einfach etwas an sich, das mir gute Laune bereitete. Cormac konnte ich ehrlich gesagt bis ganz zum Ende hin nicht einschätzen. Immer, wenn ich gerade dachte, er sei auf Emmas Seite, ist irgendwas passiert, was das Gegenteil bewies.
Außerdem wäre da noch Moira, die auf den Dächern von London lebt. Der Leser liest den Prolog aus ihrer Sicht, aber erfährt sonst nicht wirklich viel über sie. Sie taucht hin und wieder aus und vor allem ganz am Anfang war ich sehr verwirrt, da sie im Klappentext ja nicht auftaucht und ich nicht wusste, wie ich sie zuordnen soll. Ich muss auch zugeben, dass ich auch nach Ende des Buchs nicht ganz sicher bin, was ihre Rolle bei dem ganzen war.
Der Roman ist in der Er-/Sie-Form verfasst worden, aus unterscheidlichen Perspektiven. Zum größten Teil erfährt der Leser das Geschehen aus Emmas Sicht und wie gesagt auch aus Moiras, hin und wieder auch aus Cormacs und ich glaube auch als Penelopes Sicht. Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefalen, als ich einmal angefange hatte zu lesen, wollte ich gar nicht mehr aufhören.
Die Umsetzung der Handlung ist ganz anders, als gedacht. Der Roman ist zwar als Fantasy-Roman gelistet, doch aus dem Klappentext konnte ich keine Fantasy-Elemente ziehen. Deswegen bin ich mir auch unsicher, wie viel vom Inhalt ich hier ohne Spoiler Warnung behandeln sollte, weil ich mir ja auch alles selbst erschließen musste, was negativer klingt, als es eigentlich ist.
Die Handlung ist also anders, als vermutet, aber hat mir sehr gut gefallen. Mit der Zeit erfährt der Leser gemeinsam mit Emma immer über sie selbst und ihre Familie.
Ich war anfangs sehr unsicher und habe vieles nicht verstanden, vor allem der Prolog aus Moiras Sicht hat mich ziemlich verwirrt, weil wie gesagt im Klappentext keine Rede von ihr war. Ich war schon ein wenig enttäuscht und wollte das Buch erst einmal zur Seite legen, aber mit dem ersten richtigen Kapitel leg sich die Verwirrung. Wo ich anfangs verwirrt war, und von den ganzen parallelen Storys überfordert war, fügt sich mit der Zeit immer mehr zusammen, bis letztendlich das letzte Puzzelstück zur Klarheit führt.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir den Showdown am Ende des Buches noch ein kleines bisschen größer vorgestellt hatte.
Fazit
Ein schöner Auftakt der Reihe. Es ist anders als erwartet, sehr viel … magischer, sage ich mal. Emma habe ich gleich am Anfang in mein Herz schließen können und der Schreibstil ist auch wirklich schön. Anfangs war alles sehr verwirrend, aber mit dem Perspektivenwechsel zu Emmas Sicht legt sich die erste Verwirrung und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Es ist alles sehr verworren, aber gemeinsam mit Emma lüftet der Leser die Geheimnisse und ich wurde einfach total in den Bann gezogen.
Ausgzeichnet
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