Meine letzte Flaute ist tatsächlich schon länger her, oder ich bin zu beschäftigt, um es wirklich großartig mitbekommen zu können. Aber als ich das letzte mal in einer kleinen und immer größer werdenden Leseflaute, aus der ich kaum ein Entkommen sah, fest steckte, war es mir ziemlich egal. Ich liebe es zu lesen, weswegen ich mich selbst da nie unter Druck setze. Lesen soll Spaß machen, es ist mein Hobby und keine lästige Pflicht, die ich erledigen muss. Also habe ich diese Flaute einfach aus gesessen und gewartet, bis mich die Lust am Lesen wieder richtig packen konnte – und das passierte nach diesem Entschluss schneller, als erwartet.
Aber darum soll es gerade nicht gehen, denn was nach meiner Flaute kam, ist meiner Meinung nach noch sehr viel nerviger. Eine Zeit von Büchern, die mich allesamt nicht überzeugen konnten!
Vor einigen Monaten hat mich kaum ein Buch wirklich begeistern und fesseln können, alles war mittelmäßig, einiges hat mir gar nicht gefallen. Und das ist sehr viel deprimierender, als gar kein Buch zu lesen.
Wie motiviert habe ich die Bücher zur Hand genommen und wie begeistert habe ich die Seiten umgeschlagen! Und dennoch hat mich nichts begeistern können. Die Seitenumschläge wurden immer motivationsloser und irgendwie hat sich daraus schnell die so verhasste Leselfaute ergeben. Bücher, die mich nicht überzeugen können, landen schnell angelesen zurück auf dem SuB oder werden gleich aussoertiert. Dann ist gleich das nächste dran. Doch das kann mich auch nicht überzeugen, so stelle ich wieder ein Buch zurück in das Regal, aus dem ich gerade mal 50 Seiten geschafft habe.
Wenn ich das Buch schließlich doch beende und es mir dann, wie vorhergesehen, wirklich nicht gefallen hat, bin ich noch gefrusteter. Schon wieder habe ich Zeit „verschwendet“, die ich deutlich sinnvoller hätte nutzen können. Zum Beispiel indem ich ein besseres Buch gelesen hätte.
Aber was würde ich nur ohne die kleinen Enttäuschungen machen? Ich glaube, erst dadurch schätze ich die wirklich guten Bücher viel mehr wert und das ist auch gut so. So schlimm sind sie also doch nicht, die „schlechten“ Bücher.
Wie seht ihr das? Wie schnell legt ihr ein Buch zur Seite, wenn es euch nicht gefällt oder beendet ihr es grundsätzlich?
Myri says
Hey Lara 🙂
Ohjee, sowas ist tatsächlich ziemlich nervig und wenn mir sowas passiert, dann frage ich mich oft immer, ob es an mir und meinen (zu hohen) Erwartungen liegt. Umso mehr freut man sich dann, wenn man ein Buch in den Händen hält, dass einen durch und durch begeistern kann!
Ganz liebe Grüße,
Myri <3
LaraAntonia says
Das frage ich mich dann auch immer und versuche, die bewusst herunter zu schrauben. 😀
Livia says
Lieb Lara
Ich kann dich sehr gut verstehen. Manchmal beginne ich ein Buch und merke dann, dass ich Vermeidungsstrategien (noch schnell putzen, Mails beantworten, einen Film sehen) entwickle, um das Buch nicht lesen zu müssen. Dann bin ich ehrlich mit mir. Warum will ich dieses Buch lesen? Ist es ein Klassiker, den man „halt gelesen haben muss“ und ziehe es durch, damit ich weiss, wie das Buch in den historischen und gesellschaftlichen Kontext einzuordnen ist, spiele ich also eine Art Deutschstunde in der Schule nach? Oder hat das Buch vielleicht jemandem gefallen, den ich nicht enttäuschen möchte? Wie viel ist mir die Zeit wert, die ich mit dem Buch verbringe (und anders verbringen könnte) oder wie sehr habe ich den inneren Drang, das Buch „trotz allem“ zu lesen?
Kann ich keine guten Gründe für mich und das Buch finden, breche ich ab. Gnadenlos. Meine Zeit ist zu kurz, mein Leben zu kostbar und es gibt viel mehr Bücher, die vielleicht nicht besser sind, die mir persönlich also besser gefallen.
Und dann stöbere ich sehr oft bei den Bloggerinnen und Bloggern meines Vertrauens und gönne mir ein Buch, das mir empfohlen wird oder lese eines meiner Herzensbücher noch einmal.
Alles Liebe und ich drücke dir die Daumen
Livia
LaraAntonia says
Danke für deinen lieben Kommentar! Abbrechen ist da glaube ich wirklich einfach das beste, so verschwendet man wenigstens etwas weniger Zeit 🙂
Stephie says
Hallo Lara,
so eine Phase ist tatsächlich ziemlich nervig, dennoch gehöre ich zu den Menschen, die selten Bücher abbrechen. Ich quäle mich meist bis zum Ende durch, weil ich es als noch quälender empfinde, nicht zu wissen, wie die Geschichte endet bzw. nie die Hoffnung aufgebe, dass es vielleicht doch noch besser wird. Irgendetwas hält mich also immer davon ab ein Buch einfach so abzubrechen, obwohl es vermutlich in der Tat die klügere Entscheidung wäre. ^^‘ Manchmal hilft es mir aber einfach auch ein Buch lediglich pausieren zu lassen, weil ich vielleicht gerade nicht in der Stimmung für das Genre o.Ä. bin. Es liegt ja nicht immer am Buch. Solche Bücher haben mir beim zweiten Anlauf mitunter richtig gut gefallen.
Viele Grüße, Stephie
LaraAntonia says
So geht es mir auch, irgendwann wird das Buch doch irgendwie noch beendet 😀