432 Seiten | Einzelband | 28.02.2020 | ONE Verlag | 12,90€ | Hier kaufen
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Inhalt
Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Sky mit ihrer Mutter nach Texas. Ihre Mom will endlich alles hinter sich lassen, doch Sky kann und will vor ihrem Schmerz nicht davonlaufen. Sie fühlt sich so verloren wie nie zuvor. Doch dann trifft sie den 18-jährigen Jeff, und mit ihm stiehlt sich ganz zaghaft wieder mehr Licht in Skys Leben. Aber auch Jeff hat mit schrecklichen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Können die beiden sich gegenseitig retten?
Erster Satz
Verunsichert sehe ich mich in dem kahlen Raum um, in dem mich, bis auf ein alter Holzschrank, nur Leere empfängt.
Meine Meinung
Aufgrund des Covers hat das Buch sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mir gefallen die Farbe, die Blumenverzierungen und die kleine Goldprägung in Kombination wahnsinnig gut. Die Autorin war mir vorher unbekannt, weswegen ich ohne eine bestimmte Erwartungshaltung an das Buch gegangen bin.
Sky ist gerade mit ihrer Mutter ins weit entfernte Texas gezogen, um dort ihren Highschool Abschluss zu machen. Beide haben einen Schicksalsschlag erfahren, den sie auf verschiedene Wege verarbeiten. Während Sky sich am liebsten von der Welt abschotten würde und niemanden an sich heran lässt, geht ihre Mutter offen in die Zukunft, was Sky nur noch wütender macht. Auch Jeff, der sich immer wieder in ihr neues Leben drängt, macht Sky nur noch frustrierter. Bis sie merkt, dass der Sunnyboy auch eine dunkle Seite hat und sie sich vielleicht gegenseitig helfen könnten…
Mit Sky konnte ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen, auch wenn das jetzt erstmal hart klingt. Sie ist sehr stur und in ihrer Trauer so sehr versunken, dass sie sich keineswegs um die Gefühle anderer kümmert. Ich kann nicht sagen, wie ich mich in so einer Situation fühlen würde und möchte es auch nicht erfahren, doch hat mich ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber schnell gestört. In solchen Situationen hält man doch eigentlich noch stärker zusammen. Gleichzeitig habe ich ihre Reaktionen aber auch verstehen können und glaube, dass es so sehr realistisch ist, was sie wiederum zu einem guten Charakter macht. Auch ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Von Jeff erfährt der Leser nach und nach mehr. Er wirkt wie ein Strahlejunge, der niemals etwas böses gesehen hat. Stets freundlich, zufrieden und der perfekte Vorzeige-Junge. Doch auch ihn jagen Dämonen, die er niemals an der Oberfläche lassen möchte. Wo er mir im ersten Moment einfach zu perfekt war, konnte er mir schließlich auch seine unperfekte Seite zeigen, was ihn mir nur sympathischer gemacht hat.
Der Schreibstil von Mila Summers ist sehr leicht zu lesen, sodass ich die Seiten regelrecht geflogen bin. Sie konnte mich stets mit ihren Worten fesseln, hat mir sehr gut gefallen.
Die Handlung ist genau das, was der Klappentext verspricht. Wir erleben mit, wie Sky sich langsam wieder zur Normalität kämpft und in Jeff jemanden findet, der ihr mit seiner eigenen Dunkelheit dabei helfen kann. Die Grundstimmung ist etwas herunterziehend und zurückhaltender, auch wenn das Lesen mir dadurch nicht schwerer gefallen ist. Großartig mehr kann ich dazu auch nicht sagen, es ist eben das, was man erwartet. Natürlich wird man noch mit einem größeren Schocker überrascht, der sich auch ein wenig angekündigt hat, dem Buch aber noch das „gewisse Etwas“ für den Spannungsbogen geben konnte. Das war dann auch der Punkt, an dem mich meine Emotionen dem Buch gegenüber eingeholt haben und mir die Tränen die Wangen herunterliefen.
Das Ende war mir schließlich dann etwas „zu perfekt“, gleichzeitig hat es aber einen wirklich runden Abschluss gegeben.
Fazit
Ein schönes Buch, das trotz seines schweren Themas sehr angenehm zu lesen war. Der Schreibstil hat mich sehr gut durch die Handlung geführt und auch wenn die Charaktere mich nicht vollends überzeugen konnte, habe ich sie sehr lieb gewonnen. Das Buch ist nicht perfekt, aber nah dran und ich kann es jedem empfehlen, der gerne etwas tiefgründigere Jugendromane liest.
Anja says
Hallo Lara,
ich fand Sky bzw. ihr ständiges Gemotze teilweise auch etwas anstrengend, andererseits ist das ihr Weg, mit ihrer Trauer umzugehen, daher konnte ich sie in gewisser Weise auch verstehen.
Der „Schocker“ am Ende war mir dann etwas zu viel Drama, dennoch mochte ich die Geschichte insgesamt auch.
Viele Grüße
Anja
LaraAntonia says
Ich dachte mir auch, dass jeder anders trauert und habe es so einfach mal akzeptiert 🙂