376 Seiten | Malady #1 | 29.05.2021 | 16,90€ | Hier kaufen
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Inhalt
Um sich ihr Studium zu finanzieren und für die Arztkosten ihres Bruders zu sparen, beschließt Malady, als Au-pair-Mädchen ins Ausland zu gehen.
Sie ist jung, aufgeschlossen, schlagfertig und braucht das Geld. Dringend.
Kurzerhand entscheidet sie sich für eine liebevolle Familie auf Madeira. Statt eine moderne Villa am Meer erwartet Malady eine abgelegene, windgepeitschte Quinta auf einer Klippe. Das düstere Herrenhaus wird bloß von einem Vater mit seinen zwei Kindern und seinem Bruder bewohnt. Malady unterschreibt den moralisch verwerflichen Vertrag, um sich um die Kinder zu kümmern und sich die Bezahlung von über hunderttausend Euro nicht entgehen lassen. Während ihrer Probezeit verstrickt sie sich immer tiefer in ein undurchsichtiges Netz aus Verlangen, Geheimnissen und Vergehen.
Wird Malady die wahre Bedrohung aufdecken?
Und was, wenn sie es nicht bloß mit zwei Männern aufnehmen muss?
Erster Satz
Ruckelnd fährt der Bus an, der mich nach einem Zwölf-Stunden-Flug von Nashville nach Santa Cruz zum Haus meiner Gastfamilie fahren wird.
Meine Meinung
D.C. Odesza ist meine liebste Dark Romance-Autorin, weswegen ich super gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover und die Aufmachung sind wie gewohnt wunderschön, obwohl sie mal wieder eine düstere Geschichte verstecken werden.
Um sich etwas mehr Geld dazu zu verdienen, nimmt Malady einen Job als Au-Pair-Mädchen bei einer reichen Familie in Maderia an. In riesiger Vorfreude reist sie in dem kleinen Dorf auf der Insel an und erlebt kurz nach ihrer Ankunft einen Schock: die Familie lebt wider Erwartungen nicht in einer modernen Villa am Meer, sondern in einer heruntergekommenen, düsteren Quinta. Doch Malady will es sich und ihrem neuen Arbeitgeber beweisen und bleibt, obwohl der Familienvater ihr einen unmoralischen Vertrag verschlägt. Sie will sich das Geld nicht entgehen lassen und willigt ein, obwohl sie nicht weiß, auf wen sie sich da einlassen wird …
Malady ist eine typische Protagonstin von D.C. Odesza, die ich immer wieder liebe. Sie ist selbstbewusst, stark und lässt sich von nichts unterkriegen. Sie macht den Mund auf, wenn ihr etwas nicht passt, kann sich selbst gut verteidigen und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, auch wenn es sie immer wieder ein Gefahr bringen könnte. Ich mochte ihre starke und offene Art sehr gerne, weswegen ich ihre Geschichte sehr gerne verfolge.
Dann spielen natürlich noch der Vater der Au-Pair-Kinder Jupiter, sowie sein Bruder Amilcar eine große Rolle. Auf den ersten Blick könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein. Jupiter kämpft noch schwer mit dem Verlust seiner Frau und zieht sich seitdem immer mehr zurück. Er ist mit seinen zwei Kindern überfordert, daher auch das Jobangebot für Au-Pairs, und versteckt sich viel zu sehr in seiner Arbeit, um sich überhaupt um sie zu sorgen. Er ist auch der Grund für das verwahrloste Grundstück, da es ihn einfach nicht mehr interessiert. Er wirkt grummig, gemein und vorlaut, weswegen ich ihn zu Beginn wirklich nicht mochte. Amilcar hingegen ist das blühende Leben, macht ständig unangemessene Kommentare und lebt sein Leben eigentlich als große Party. Aber auch wenn er Malady gegenüber etwas offener als Jupiter ist, hatte ich auch mit ihm anfängliche Schwierigkeiten. Ich konnte die beiden Männer wirklich lange nicht richtig einschätzen und ehrlich gesagt ist der Funke auch zuletzt nicht zu 100% übergesprungen. Normalerweise liebe ich die männlichen Protagonisten bei D.C. Odesza mit der Zeit immer, denn eigentlich sind sie immer zunächst etwas grummelig und unsympathisch, aber gleichzeitig fesselnd. Hier fehlte mir der fesselnde Aspekt ein wenig zu sehr.
Die Handlung ist wie gewohnt wieder eine Mischung aus Erotik und Thriller – die perfekte Mischung meiner Meinung. Schon nach den ersten Seiten hat die Autorin es geschafft, mich an die Handlung zu fesseln, sodass ich das Buch nicht weglegen konnte. Es wird schnell klar, dass die Familie, in der Malady nun angestellt ist, große Geheimnisse hütet und im Dorf nicht sonderlich beliebt ist. Besonders verhasst werden sie von ihren eigenen Nachbarn, einem Familien-Clan, der ebenfalls nicht ungefährlich wirkt. Durch all die Geheimnisse ist die Handlung einfach unheimlich packend, was ich sehr geliebt habe.
Was ich auch sehr mochte, war die gemischte Atmosphäre dieser Geschichte. Einerseits befinden wir uns auf der wunderschönen Insel Maderia, die wahre Urlaubsfeelings versprüht, wie wir in wenigen Szenen am Strand mit Malady auch erlebt haben. Andererseits ist die Quinta der Familie so düster und geheimnisvoll, dass wir hier ebenfalls mysteriöse und spannende Vibes haben, was eine sehr angenehme Mischung war.
Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Buch schon sehr packen konnte, es gab auch schon einige spannende Szenen, aber insgesamt wirkte es eher wie eine große Einleitung für die kommenden Teile. Es war zwar nie langweilig, aber es ist noch nicht genug passiert, um einen richtigen Faden zu erkennen. Wie gesagt konnte ich auch noch keine gute Verbindung zu den beiden Protagonisten aufbauen, da fehlte mir auf jeden Fall noch etwas. Ich bin mir allerdings sicher, dass sich das in den nächsten Teilen noch ändern wird.
Fazit
Ein sehr solider Auftakt der neuen Reihe meiner liebsten Dark Romance Autorin! Die Atmosphäre ist sehr außergewöhnlich und die Handlung verspricht auf jeden Fall eine spannende, düstere Story, auf die ich sehr gespannt bin. Hier fehlte mir noch ein kleines bisschen mehr, besonders von den beiden männlichen Protagonisten, aber ich bin sehr neugierig auf die kommenden Teile!
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