Übersetzt von: Sonja Rebernik-Heidegger | 800 Seiten | Liebe kennt keine Grenzen #2 | 08.03.2022 | „A Kingdom of Flesh and Fire“ Original | Heyne Verlag | 16,99€ | Hier kaufen
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Achtung, Teil 2 einer Reihe! Der 1. Teil wird in meiner Rezension gespoilert!
Inhalt
Alles, woran die junge Poppy jemals geglaubt hat, hat sich als Lüge herausgestellt. Auch ihre große Liebe. Das Volk, das sie bis vor Kurzem noch als Auserwählte verehrt hat, will nun ihren Tod. Ihr ganzes Leben lang hat Poppy sich auf ihr Amt vorbereitet – wenn sie keine Auserwählte mehr ist, was ist sie dann? Als sich der ebenso attraktive wie dunkle Prinz von Atlantia erhebt, ist Poppy gezwungen zu kämpfen, wenn sie das Königreich retten will. Doch der Prinz verwickelt sie in ein perfides Spiel aus Intrigen und Verrat, und schon bald kann Poppy niemandem mehr trauen – nicht einmal sich selbst …
Erster Satz
„Wir kehren Heim, um zu heiraten, meine Prinzessin.“
Meine Meinung
Nachdem ich den ersten Teil über alles geliebt habe, konnte ich den zweiten kaum noch abwarten. Vor allem nach DEM Ende war ich absolut gespannt, wie es weitergehen würde.
Dieser Teil knüpft direkt am Ende des ersten Teils an und führt die Geschichte von Hawke und Poppy weiter. Der Prinz von Atlantia verfolgt einen verrückten Plan, in dem Poppy eine wichtige Rolle spielen soll, doch die ehemals Jungfräuliche ist davon ganz und gar nicht begeistert. Doch sie hat kaum eine Wahl. Nachdem sie die Wahrheit über die Aufgestiegenen und über alles, an was sie bisher geglaubt hat, erfahren hat, möchte sie nicht mehr in ihr altes Leben zurückkehren…
Poppys Welt wurde während des ersten Teils absolut auf den Kopf gestellt und nun weiß sie gar nicht mehr, was und wem sie glauben kann. Sie ist noch mehr auf sich allein gestellt als zuvor und kann all die neuen Erkenntnisse gar nicht richtig einordnen, weswegen sie auch keinen guten Plan für ihre Zukunft erstellen kann. Obwohl sie nicht damit zufrieden ist, mit Hawke mitzugehen, fallen ihr aktuell wenig Alternativen ein und so lässt sie sich zunächst -unter Protest- von ihm mitreißen. Man merkt, dass sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurde und nicht weiß, wohin mit sich. Sie ist zwar immer noch sehr stark, eine Kämpferin und lässt sich nicht unterkriegen, aber sie wirkte häufig sehr verloren – verständlicherweise. Aber trotz all der Veränderungen und alldem, was sie auch über sich selbst neu erfährt, entwickelt sie sich in diesem Buch wirklich schön weiter. Während ihrer Zeit als Jungfräuliche hatte sie kaum die Chance, herauszufinden, wer sie selbst eigentlich ist, aber nun befindet sie sich endlich auf der Suche nach ihrem wahrem Ich. Ich habe es genossen, sie dabei zu beobachten, wie ihr gewisse Dinge klar werden und wie sie immer mehr sie selbst wird. Es fällt ihr zwar schwer, sich gewisse Dinge einzugestehen und ihre Entwicklung ist mit diesem Teil (hoffentlich) noch nicht abgeschlossen, aber der Fortschritt ist deutlich sichtbar und ich habe es sehr geliebt. Sie so eine starke, mutige und inspirierende Protagonistin, ich habe sie sehr geliebt.
Ich war mir nicht sicher, ob ich ohne den Schleier und die Einschränkungen überhaupt wusste, wer ich war.
Poppy, S. 351
Machen wir mal weiter mit Hawke, den ich diesem Teil noch mehr lieben gelernt habe. Er hat mich ja schon im vorherigen Band absolut in seinen Bann ziehen können, aber hier noch mal mehr. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber er ist ebenfalls ein ganz toller Charakter, den ich gerne beobachtet habe. Wir lernen immer mehr Seiten, andere Perspektive und ihn in anderen „Rollen“ kennen, was mir richtig gut gefallen hat. Er ist definitiv kein Ein-Dimensionaler Charakter und das hat sich hier noch mal wirklich gut gezeigt. Und ich bin einfach wahnsinnig in ihn verliebt!
Auch dieser Teil ist wieder in der Ich-Form aus Poppys Perspektive geschrieben worden und auch hier hat mir der Schreibstil wieder unglaublich gut gefallen. Die Autorin schreibt so leicht und einfach, dass ich trotz der Komplexität einer Fantasy-Welt keinerlei Schwierigkeiten beim Lesen hatte und regelrecht durch die Seiten geflogen bin.
Aber kommen wir endlich mal zur Handlung, die mich absolut mitgerissen und begeistert hat!
Ich verrate natürlich nicht zu viel, aber ich habe jede, also wirklich jede, Seite absolut genossen und geliebt. Normalerweise bin ich eine sehr schnelle Leserin, die häufig kleine Passagen nur überfliegt und definitiv nicht jeden einzelnen Satz in einem Roman liest. Aber hier musste ich einfach jedes einzelne Wort verinnerlichen und mir auf der Zunge zergehen lassen, denn ich habe einfach alles so sehr geliebt! Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, wie man vielleicht merkt, aber ich bin einfach hin und weg. Obwohl das Buch nicht dünn ist und zeitweise vielleicht nicht die meiste Action herrscht, fand ich es auf keiner Seite langweilig! Ich habe schon lange nicht mehr ein Buch wirklich so sehr geliebt wie dieses hier.
Und dabei konnte ich über einige Dinge hinweg sehen, die mich sonst stören würden. Ich muss nämlich schon zugeben, dass das Buch von Fantasy-Klischees nur so überläuft. Sowohl die Protagonisten als auch die Handlung bedienen sich an einigen Klischees, die man aus zahlreichen andere Fantasy-Romanen schon kennt und dass einiges moralisch eventuell verwerflich ist, muss ich wohl kaum noch sagen, aber: ich habe es wie gesagt so sehr geliebt, dass das für mich gar keine wirkliche Kritik ist. Ich wollte es nur nicht unerwähnt lassen.
Was ich auch sehr geliebt habe, waren die Atmosphäre und das Setting in diesem Buch. Es ändert sich zwar immer mal wieder, aber ich finde die Welt, die JLA hier aufgebaut hat, super interessant und sehr schön erklärt und dargestellt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Atmosphäre im nächsten Teil sein wird!
Und wie auch zuvor hat JLA auch hier wieder einen perfekten Cliffhanger eingebaut. Es war für mich zwar ehrlich gesagt keine große Überraschung, aber ich habe es trotzdem sehr geliebt und jetzt bin ich einfach unendlich gespannt, was im dritten Teil passieren wird.
Fazit
Ein absolutes Jahreshighlight für mich! „Flesh and Fire“ hat mich so sehr berührt und mitgerissen, wie es lange schon kein Buch mehr geschafft hat. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und absolut verschlungen und wollte gar nicht, dass das Buch überhaupt noch endet. Ich liebe Poppy, ich liebe Hawke und ich liebe alles um die beiden herum. Ich finde kaum die richtigen Worte, um zu beschrieben, wie sehr ich dieses Buch liebe.
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