26. Oktober 2022

Rezension | Sarah Sprinz „Dunbridge Academy: Anytime“

Anzeige, da Rezensionsexemplar

Inhalt

Jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, weiß ich es. Ich bin angekommen.

Eine einzige Nacht genügt, und Olive Hendersons Leben liegt in Scherben. Nach einem verheerenden Brand im Internat zwingen ihre schweren Verletzungen sie, das Schuljahr zu wiederholen – ganz ohne ihre Freund:innen, die gemeinsam in die Abschlussklasse starten. Ebenfalls neu in ihrer Stufe und fest entschlossen, alles an der DUNBRIDGE ACADEMY zu hassen: Colin Fantino. Der New Yorker wäre überall lieber als in seinem schottischen Exil. Doch Olive blickt hinter seine Fassade und fühlt sich mit jedem Riss in Colins harter Schale mehr zu ihm hingezogen. Bis sie den wahren Grund für seinen Schulwechsel erfährt …

Erster Satz

Die Flamme ist klein, aber sie frisst sich in meine Haut.

Meine Meinung

Meine Meinung zu der Dunbridge-Reihe war bisher sehr gemischt. Den ersten Teil mochte ich, auch wenn ich mehr erwartet hatte und der zweite Teil hat mich leider gar nicht abholen können. Trotzdem war ich jetzt sehr gespannt auf das Finale der Trilogie und habe mich wirklich sehr auf Olives Geschichte gefreut.

Nachdem bei der Sommerparty der Dunbridge Academy ein Feuer ausgebrochen ist, liegt Olives Welt in Scherben. Schwer verletzt überlebt sie den Brand und kehrt nun nach den Ferien zurück an ihre Schule, froh, endlich in der Abschlussklasse zu sein. Doch ihre Eltern machen ihr einen Strich durch die Rechnung und lassen sie die letzte Stufe wiederholen, womit Olive ganz und gar nicht einverstanden ist. Doch in ihrer neuen Stufe trifft sie auf Colin, der ihren aktuellen Hass auf die Welt zu teilen scheint. Und obwohl sie ständig miteinander anecken, scheint sie einiges zu verbinden …

Olive haben wir ja bereits in den vorherigen Teilen kennenlernen dürfen, wenn auch noch nicht so intensiv. Sie hat sich stets zurückgezogen, wirkte ein wenig wütend auf alle und schien eher die Alleingängerin zu sein. Bereits im zweiten Teil haben wir erfahren, woran das lag und jetzt im dritten Teil ist das Feuer ein ganz neuer Grund für ihr Verhalten. Sie befindet sich in einer so schweren Zeit ihres Lebens, aber gibt niemals auf, kämpft weiter und entwickelt sich auch im Laufe des Buches unglaublich schön weiter. Ich habe Olive unglaublich schnell in mein Herz geschlossen und wollte sie eigentlich nur noch vor der bösen Außenwelt schützen.

Colin hat es mir allerdings ein wenig schwerer gemacht. Er kommt aus der High Society New Yorks und ist ein ganz anderes Leben gewohnt, als das ruhige und ländliche Leben an dem schottischen Internat. Wir erfahren sofort im Prolog, dass es Colin wirklich nicht gut geht und eigentlich wollte ich auch ihn so sehr vor der bösen Welt schützen, aber wie gesagt hat er es mir nicht leicht gemacht. Es gab Momente, in denen ich ihn nur in den Arm nehmen wollte und im nächsten Momente hätte ich ihn so gerne gepackt und gerüttelt. Letztendlich hat er es aber doch sehr in mein Herz geschafft, worüber ich im Nachhinein sehr glücklich bin. Er repräsentiert auch ein super wichtiges Thema, welches ich hier als sehr gut umgesetzt empfunden habe. Ich muss auch aber auch dazu sagen, dass man unbedingt die Trigger-Warnung lesen sollte!

Besonders gut gefallen hat mir auch die Dynamik zwischen den Charakteren, die immer wieder zwischen Enemies-to-Lovers und Partners-in-Crime schwankt. Ich mochte die Entwicklung zwischen den beiden, auch wenn ich Colin meistens zu seinem Glück zwingen wollte.

Der Schreibstil war wie gewohnt leicht und locker zu lesen, und das obwohl die Autorin wirklich viele ernste Themen mit eingebaut hat. Ich fand es in diesem Teil noch heftiger als in den vorherigen, vielleicht aber auch weil es mich persönlich mehr betrifft, als andere Themen. Wie gesagt fand ich die Umsetzung dieser Themen wirklich sehr gelungen und bin froh, dass die Autorin diese in ihrer Geschichte verarbeitet hat.

Ansonsten mochte ich die Handlung sehr. Im Mittelteil hat es sich meiner Meinung nach teilweise etwas gezogen, weil für uns Leser:innen bereits lange klar ist, welches Geheimnis Colin hütet und die Spannung dadurch teilweise ein wenig weg war. Auch muss ich zugeben, dass ich zum Ende hin ein, zwei Sachen nicht so stimmig fand. Aber insgesamt habe ich die Geschichte der beiden wirklich sehr geliebt und genossen.

Fazit

Ein sehr schöner Abschluss der Dunbridge-Reihe! Ich habe die Charaktere und ihre einzigartige Geschichte sehr geliebt und habe wie in den vorherigen Teilen schon die Atmosphäre der Dunbridge Academy sehr geliebt. Ganz klar mein Lieblingsteil der Reihe!