542 Seiten | The Boys of Sunset High #1 | 23.12.2022 | LYX Verlag | 14,00€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Nie wieder wird sie Connor Quinn in ihr Leben lassen – das hat Kit sich geschworen, als ihr ehemals bester Freund ihr vor vier Jahren das Herz brach und ihrer Heimatstadt ohne ein Wort des Abschieds den Rücken kehrte. Doch jetzt ist er zurück an der Westside University – zurück in den Ruinen ihrer Vergangenheit. Und als Kit plötzlich auf seine Hilfe angewiesen ist, verlangt Connor im Gegenzug das Unmögliche von ihr: Um zu beweisen, dass er bereit ist, das Erbe seines millionenschweren Familienunternehmens anzutreten, soll Kit seine Freundin spielen. Dass sie sich dabei so nahekommen wie nie zuvor, war allerdings nicht Teil des Deals …
Erster Satz
Du darfst nicht lügen.
Meine Meinung
Obwohl das Cover mich persönlich wenig angesprochen hat, hat der Klappentext mich absolut begeistert und neugierig gemacht. Ich habe im Vorfeld ein paar sehr positive Meinungen gelesen und von einigen auf Stichwörter wie „deutsche LJ Shen“ gehört, weswegen ich unglaublich gespannt auf diese Geschichte war.
Nachdem Connor Kit vor vier Jahren verlässt und ihr damit das Herz bricht, will sie nichts mehr mit ihm zutun haben. Doch er ist zurück an der gemeinsamen Uni und so kann sie ihm nicht mehr aus dem Weg gehen. Besonders nicht, weil Connor einen Plan hat und Kit dafür braucht: um seinen Ruf zu verbessern soll Kit seine feste Freundin spielen. Wäre sie nichts selbst auf Connors Hilfe angewiesen, würde sie diesem Plan niemals zusagen, doch sie kann einfach nicht absagen und so kommen die beiden sich wieder näher …
Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Kit und Connor geschrieben worden. Zeitlich springt die Handlung immer wieder zwischen der Gegenwart, in der Kit 21 Jahre alt und Connor 24 Jahre alt ist, und der Vergangenheit. Eigentlich war das ganz gut, da die beiden Protagonisten eine lange Geschichte verbindet, aber hin und wieder wurde das mir ein bisschen zu viel hin und her – besonders am Anfang. Ansonsten fand ich den Schreibstil ganz okay, er hat mich nicht übermäßig fesseln können, aber ich konnte das Buch ganz gut und schnell lesen.
Connor und Kit – zwei absolut schwierige und eigensinnige Charaktere, mit denen ich persönlich leider nicht viel anfangen konnte. Ich habe keine Verbindung zu beiden Figuren aufbauen können, wodurch mich auch ihre Geschichte und ihre Entwicklungen einfach nicht begeistern konnte. Kit fand ich zwischendurch immer wieder ganz okay, sie ist ziemlich stark und ich fand es super, wie gut sie für sich einstehen konnte. Connor hingegen war mir seit der ersten Begegnung einfach nur unsympathisch und das hielt leider bis zum Ende des Buches an. Und auch die Verbindung zwischen ihnen konnte ich einfach nicht sehen oder spüren.
Aber sprechen wir mal über die Handlung um die Charaktere herum.
Der Start in die Geschichte ist mir sehr schwer gefallen. Wie bereits erwähnt gibt es viele Zeitsprünge, wodurch das Geschehen etwas wirr wird. Da ich die Charaktere ja gerade erst kennen gelernt habe, haben die Sprünge mir einfach nicht dabei geholfen, mich in die Geschichte einzufinden. Ich habe mich irgendwann sogar noch gefragt, ob es nicht vielleicht doch der zweite Teile einer Reihe war, weil ich so verwirrt war.
Als die Verwirrung sich irgendwann gelegt hat, hatte ich schon knapp 100 Seiten gelesen und musste noch einmal den Klappentext überprüfen, weil von dem Fake-Dating-Deal jegliche Spur fehlte. Dafür, dass das schon im Klappentext erwähnt wurde, fängt dieser Teil der Geschichte recht spät an, was ich ein wenig schade fand. Es muss nicht direkt im ersten Kapitel passieren, was im Klappentext steht, aber etwas früher hätte ich es doch ganz gut gefunden.
Aber dann ging es ja los – irgendwie, ein bisschen. Na ja, irgendwie auch nicht.
Ich liebe Enemies-to-Lovers, und dann in Kombination mit Fake Dating ist es einfach ein Traum für mich – aber leider fehlte mir komplett die Fake-Beziehung der beiden!
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es eine oder zwei typische Fake-Dating Situationen und mehr nicht, was mich absolut enttäuscht hat. Mir fehlten all die Klischee-Szenen, die ich so sehr liebe. Der erste Kuss, um zu beweisen, dass man wirklich ein Paar ist, das aus Versehen berühren und ein Knistern spüren, das nicht mehr unterscheiden können, ob es fake ist oder ob echte Gefühle im Spiel sind – solche Dinge, die das Fake-Dating eben ausmachen. Das hat ich wirklich wahnsinnig enttäuscht, weil das irgendwie mein einziger Lichtblick in dieser Geschichte war.
Denn leider hat ich der Rest der Handlung einfach nicht begeistern können. Es hat sich sehr gezogen, ich fand einiges ziemlich langweilig und ich hatte das Gefühl, die Handlung dreht sich immer wieder im Kreis. 540 Seiten sind für New Adult-Romane nicht wenig und leider bin ich der Meinung, dass das Buch so viele Seiten nicht gebraucht hätte. Es geht schleppend los und auch der Mittelteil nimmt nicht mehr an Fahrt auf. Ich könnte die Handlung bis kurz vorm Ende auch kaum wiedergeben, weil meiner Meinung nach einfach nicht viel spannendes passiert ist.
Das Ende wurde dafür wieder ein wenig spannender, aber leider hat das auch nicht mehr gereicht. Da mir die Figuren beim Lesen einfach nicht ans Herz gewachsen sind, haben mich jegliche Wendungen oder Überraschungen auch einfach nicht berührt.
Fazit
Leider eine absolute Enttäuschung für mich. Die Idee fand ich sehr gut und auch die Figuren hätten wirklich sehr interessant sein können, aber leider wurde ich einfach nur enttäuscht. Die Handlung zieht sich, kommt nicht voran und konnte mich nicht berühren. Gleiches gilt für die Figuren, die mein Herz nicht berührt haben, weswegen auch ihre Geschichte mich ziemlich kalt gelassen hat. Ich werde die Reihe vermutlich nicht mehr weiter lesen.
Trotzdem ein großes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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