368 Seiten | Night of #1 | 25.01.2023 | LYX Verlag | 18,00€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Als Winnie mit ihrer Schwester Sasha nach New York zog, hatte sie nur ein Ziel: ihren Vater zu finden und zu erfahren, warum er vor vierzehn Jahren plötzlich aus ihrem Leben verschwand. Doch den Mut aufzubringen, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen, ist leichter gesagt als getan, zumal Winnie mehr denn je das Gefühl hat, ein Auge auf ihre jüngere Schwester haben zu müssen. Diese hat sich nämlich mit Jo angefreundet, einer jungen Frau, die vor Kurzem in die Wohnung nebenan eingezogen ist und die Winnie nicht nur wegen ihrer mysteriösen Ausstrahlung, sondern auch mit der Art, wie sie ihr Herz schneller schlagen lässt, gehörig verwirrt. Dabei ahnt Winnie nicht, dass Jo ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das so unglaublich wie gefährlich ist – und das Winnie alles nehmen könnte, was ihr lieb ist …
Erster Satz
Blut. Es war alles, was ich sah, als ich die Augen aufschlug.
Meine Meinung
Als ich das Cover in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich gleich hin und weg – es ist so wunderschön! Der Klappentext verrät nicht so viel, aber ich habe mir eine mysteriöse Fantasygeschichte erhofft und war nun ganz gespannt.
Winnie und ihre kleine Schwester Sasha wohnen gemeinsamen in New York und genießen das Zusammenleben in vollen Zügen. Als eine neue Nachbarin nebenan einzieht, freundet Sasha sich schnell mit Jo an, was Winnie ganz und gar nicht gefällt. Sie hat ein komisches Gefühl bei der neuen Nachbarin und behält diese von nun an argwöhnisch im Blick. Dass sie auf einmal Herzrasen bekommt und Schmetterlinge im Bauch fühlt, wenn sie Jo sieht, hätte Winnie nicht geahnt. Und sie ahnt auch nicht, welches Geheimnis Jo vor ihr versteckt …
Winnie ist wie gesagt mit ihrer kleinen Schwester Sasha nach New York gezogen. Die beiden Schwestern teilen vor allem ihr Interesse an Kunst, weswegen Sasha genau dies studiert und Winnie an einer eigenen App für Kunstinteressierte arbeitet. Die beiden haben einen gemeinsamen Freundeskreis und verbringen viel Zeit miteinander. Ich fand es so schön zu sehen, was für eine intensive Geschwister-Beziehung sie führen. Ich habe bisher nie ein Buch darüber gelesen und mochte es hier wirklich sehr! Aber kommen wir nochmal zu Winnie, denn neben dem Schwestern-Aspekt hatte ich einige Probleme mit ihrem Charakter. Sie ist sehr ruhig, zurückhaltend und vorsichtig – was wirklich okay ist, genau so bin ich auch – aber ihre übervorsichtige und absolut argwöhnische Art Jo gegenüber war mir beim Lesen super unangenehm. Sie verhält sich Jo gegenüber super seltsam – beim ersten Treffen starrt sie sie einfach mega lange nur an, irgendwie komisch. Irgendwie hat dieses Verhalten sie auf meiner Sympathieskala ziemlich weit nach unten befördert. Sasha hingegen habe ich sehr geliebt.
Und zu Jo kann ich einfach nichts sagen. Sie verhält sich ebenfalls komisch. Spricht nicht viel, ist aber auf einmal bei jeden Freundestreffen und ähnlichem dabei, obwohl sie sich nie einbringt. Wir erfahren eigentlich nichts über sie, weswegen ich einfach keine Bindung zu ihr aufbauen konnte, was ich sehr schade fand.
Insgesamt muss ich zugeben, dass mir das Buch sehr schwer gefallen ist.
Es fängt schon direkt zu Beginn an, denn ich war von Anfang an einfach verwirrt. Während des Lesens habe ich mir immer wieder Notizen gemacht und bis S. 108 habe ich immer wieder einfach nur notiert, dass ich verwirrt war.
Wegen des Covers, des Klappentexts und ja auch wegen der Warengruppenzuteilung, die der Verlag auf seiner Website vorgenommen hat, bin ich felsenfest davon überzeugt gewesen, dass es sich hier um einen Romantasy-Roman halten solle. Doch bisher ist nichts annäherndes Fantasy-mäßiges passiert, weswegen ich sehr an mir gezweifelt habe. Ich glaube das war auch der Grund, warum mich das Buch zuvor so verwirrt hat – wo ist der Fantasy-Teil?? Insgesamt hatte ich bisher das Gefühl, dass nicht sonderlich viel passiert ist und ich habe angefangen, mich zu langweilen.
Doch dann merkt man, dass das Buch in zwei Teile geteilt worden ist. Der erste Teil wird in der Ich-Form aus Winnies Perspektive erzählt, der zweite Teil dann in der Ich-Form aus Jos Perspektive und das hat einiges geändert. Über den Perspektivwechsel war ich wirklich froh, denn so wurde mir Jo wenigstens etwas sympathischer, weil wir endlich mehr über sie erfahren haben.
Trotzdem hat auch dieser Wechsel nicht dazu geführt, dass ich besser mit dem Buch zurecht gekommen bin. Es wird zwar endlich ein wenig spannender, wir erfahren neue Dinge und die Handlung plätschert nicht mehr so sehr vor sich hin, wie zuvor. Aber es konnte mich trotzdem nicht mehr von sich überzeugen, weil ich einfach nicht abgeholt wurde. Es blieb viel zu oberflächig, viel zu Fragen werden nicht geklärt und auch wenn es zum Ende noch besser wurde, reicht das leider nicht mehr aus.
Fazit
Leider bin ich ziemlich enttäuscht. Ich hatte mir etwas ganz anderes erhofft und bin mit absolut falschen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Es war nicht das, was ich mir gewünscht hatte und konnte mich leider gar nicht begeistern. Das einzige, was mir wirklich gefallen hat, war die Geschwisterliebe zwischen Winnie und Sasha und das Ende, aber das reicht leider nicht.
Trotzdem ein großes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
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