Autor: Ava Dellaira
Seitenanzahl: 416 Seiten
Originaltitel: Love Letters To The Dead
Reihe: –
Genre: Contemporary
Veröffentlichung: 23.02.2015
Preis gebundenes Buch: 17,99€
Preis Ebook: 13,99€
Verlag: Cbt
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Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
Lieber Kurt Cobain,
wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist.
Laurel hat gerade an die High School gewechselt, an eine, die weit weg von ihrem zu Hause ist, da sie sich erhofft, dass dort keiner von ihrer toten Schwester weiß. Ihre Eltern leben getrennt und ihre Mutter ist vor einer Weile sogar weg gezogen, sodass sie von nun an abwechselnd bei ihrem Vater und bei ihrer Tante Amy lebt. Laurel findet an der Schule schnell zwei sehr gute Freunde, Natalie und Hannah, die ihre eigenen Probleme mit sich umher tragen. Schnell entdeckt sie den Jungen, Sky, von dem eigentlich keiner genaueres weiß. Die beiden verfallen in ein Gespräch über Kurt Cobain und schnell verlieben sie sich ineinander. Allerdings gibt es in ihrer Beziehung einige Probleme, Sky behauptet May besser zu kennen, als Laurel denkt und Laurel verschweigt Sky zu viele Dinge. Und auch als Leser erfährt man erst mit der Zeit vieles, wie zum Beispiel, wie May wirklich gestorben ist.
Es gibt keine wirklichen Kapitelunterteilungen, außer dass Laurel einen Brief abschließt und den nächsten beginnt. Ihre Briefe sind immer an bereits verstorbene, berühmte Persönlichkeiten und zu Beginn beschreibt Laurel zunächst, woher sie diese Person kennt. Also wann sie zum Beispiel das erste Mal ein Lied von Amy Winehouse gehört hat oder wann sie Heath Ledger das erste Mal in einem Film entdeckt hat. Man erfährt auch viel über diese Persönlichkeiten, weil Laurel viele Vergleiche zwischen sich und ihnen zieht, wie zum Beispiel, dass sich die Eltern von dieser Persönlichkeit ebenfalls früh geschieden haben oder dass die andere Persönlichkeit auch ein Familienmitglied verloren hat. Die Briefe sind so geschrieben, als würde sie wirklich jemand lesen, Laurel spricht die Personen direkt an und schreibt, als würde nach jedem Brief jemand antworten.
Gut gefallen hat mir, dass die Nebencharaktere, wie Natalie und Hannah oder Sky auch eine kleine Geschichte mit sich tragen, die immer weiter geht und sich immer weiter entwickelt.
Das klingt jetzt für viele möglicherweise sehr paradox, aber schade fand ich, dass das Buch sehr emotionslos war. Aus meiner Sicht. Natürlich wurden Emotionen versucht zu übermitteln, die Trauer wegen Mays Tot, die Freude, wenn Laurel mit Natalie und Hannah unterwegs ist und und und. Aber an sich wurden die Gefühle so gut wie gar nicht, an mich weitergeleitet. Ich konnte in keiner Situation mitfühlen und oft war ich mir unsicher, was Laurel gerade denkt und empfindet. Ich bin eigentlich ein Mensch, der bei Büchern sehr schnell weint, aber bei diesem Buch hat ich rein gar nichts wirklich emotional mitgenommen, obwohl genau das meine Erwartung war. Wo wir schon bei Erwartungen sind: Ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch, weil ich nur gutes gehört habe und ich wurde leider restlos enttäuscht. Ich kann mich an keinen wirklichen Höhepunkt des Buches erinnern. Erst nach einer Weile, wird „erklärt“, wie May gestorben ist und auch das war, meines Empfindens nach, sehr lasch erklärt. Es wird kurz beschrieben, wie in einem Zeitungsbericht, der in die kleine Ecke unten rechts noch reingequetscht werden soll, und schon ist vorbei.
Der Schreibstil war in Ordnung, nicht mitreißend und eher langweilig und eintönig, weswegen es nicht schwer zu lesen war.
Eine bittere Enttäuschung für mich. Die Charaktere hatten zwar eigene Geschichten, waren dennoch nicht wirklich genug ausgeführt, ich wurde nicht wirklich warm mit ihnen. Die Handlung war sehr langweilig, tut mir leid, das zu sagen, und hatte meiner Meinung nach keine Höhepunkte und die Emotionen haben mir deutlich gefehlt. Alles in allem war das Buch eher eintönig und langweilig, ich hatte keinerlei Reize daran, es zu lesen und war sehr sehr froh, als ich endlich die letzte Seite umgeschlagen habe.
In Rezension
Denise Kunze says
Hallo Lara. 🙂
Ich sehe es genauso wie du. Das Buch konnte mich leider auch gar nicht überzeugen. Mich nervte nach ner gewissen Zeit irgendwann auch Laurel, die einfach naiv und unvernüftig war (im Bezug auf Alkohol und Rauchen etc) Die Emotionen kamen bei mir auch nicht an und ich bin genauso enttäuscht wie du, da ich mir mehr erhofft habe. (Vor allem auch bei der Handlung, die einfach nicht voran kam und langzog wie ein Kaugummi..) Liebe Grüße, Denise. (:
LaraAntonia says
Oh schön, dass ich nicht alleine mit dieser Meinung bin, ich hatte schon mit vielen Hassnachrichten gerechnet 😀
Ja, genau! Die Handlung ist nicht voran gekomen, das war auch ein Problem und mit Laurel konnte ich fast gar nichts anfangen 😀
Jacy says
Liebe Lara,
wie schade, dass das Buch dich nicht so sehr berühren konnte. Mich hingegen hat es buchstäblich vom Hocker gerissen. Die Emotionslosigkeit, von der du schreibst, habe ich gar nicht empfunden. Im Gegenteil – dass es Laurel nur in Briefen an tote Persönlichkeiten vermag, überhaupt über ihr Leben zu reden, zeugt doch von großen Emotionen. Diese finden sich natürlich nicht wortwörtlich, doch zwischen den Zeilen konnte ich große Trauer un Verzweiflung entdecken. Oder würdest du jemandem, den du nicht wirklich kennst, im ersten Brief all deine Gefühle offenbaren? 😉
Zum Glück haben wir alle aber unterschiedliche Geschmäcker, sonst wäre es ja total langweilig, auf anderen Blogs zu stöbern.
Liebste Grüße
Jacy
LaraAntonia says
Ich muss dir für einen Kommentar danken!
Ja, du hast Recht, das könnte einen emotional ziemlich mitreißen, aber dann hat die Autorin es wohl falsch herüber gebracht 😀 Und nein, vermutlich würde ich ihm nicht einmal meinen vollen Namen verraten wollen 😀
Ja, da hast du auch Recht 🙂
Mila says
Ich habe das Buch Ende letzten Jahres auch gelesen und ich muss sagen, ich wurde auch sehr enttäuscht. So, wie es gehypt wurde, habe ich mir schon etwas mega tolles erwartet, aber letztendlich war mein Gedanke beim Beenden einfach nur "Schön." weder "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!" noch "Es war so schön, ich brauch noch eine Packung Taschentücher". Schade.
Liebe Grüße,
Mila
http://www.dashausderbuntenbuecher.blogspot.com
http://www.milainternational.blogspot.com
LaraAntonia says
Genau deswegen war meine Enttäuschung leider auch so groß :/