Übersetzt von: Michaela Link | 480 Seiten | Wicked #1 | 10.09.2018 | A Wicked Trilogy #1 | Heyne Verlag | 14,99€ | Hier kaufen
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Inhalt
Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
Auf den ersten Blick ist Ivy Morgan eine normale junge Frau: Sie genießt das Studentenleben in New Orleans, und ist, seit dem tragischen Verlust ihrer ersten großen Liebe, überzeugter Single. Nur wenige ihrer Freunde wissen, dass Ivy einem Orden angehört, der die Menschen in New Orleans vor übernatürlichen Wesen schützt. Eines Tages wird Ivy von einer Fae angegriffen und schwer verletzt. Schnell ist klar, dass es bei dem Fae-Angriff nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann, deshalb schickt der Orden seinen Elite-Mann Ren Owens nach New Orleans, um die Sache gemeinsam mit Ivy aufzuklären. Ren ist attraktiv, arrogant und flirty – alles Dinge, die Ivy gehörig auf die Nerven gehen. Doch er ist auch so verboten sexy, dass sie ihm schon bald nicht mehr widerstehen kann …
Erster Satz
Mir lief der Schweiß von der Stirn, und Strähnen meines roten Haars klebten mir feucht im Nacken.
Meine Meinung
Mit Jennifer L. Armentrout führe ich eine Art Hass-Liebe, während ihre Romane als J. Lynn mein Herz absolut erwärmt haben und ich auch die Dark Elements-Reihe über alles geliebt habe, konnten mich die Lux-Reihe, sowie andere New Adult-Projekte von ihr nicht wirklich überzeugen. Trotzdem wollte ich „Wicked“ unbedingt eine Chance geben!
Ivy lebt in New Orleans und gehört dem Orden an, der vor dem Rest der Menschheit geheim gehalten wird. Ihre große Aufgabe: die Welt frei von übernatürlichen Wesen zu halten. Als Ivy von einer Fae angegriffen wird, die viel zu stark ist und Ivy schwer verletzt, wird Ren nach New Orleans versetzt, um den komischen Angriffen auf die Spur zu gehen. Während die beiden also immer mehr über die Fae herausfinden, können sie die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht mehr lange ignorieren …
Ivy ist wie gesagt Mitglied im Orden und geht auf nächtliche Patrouillen, um die Stadt vor den übernatürlichen Wesen zu schützen. Tagsüber studiert sie gleichzeitig an der Uni der Stadt, um aus ihrem Leben „etwas mehr“ zu machen. Denn nachdem sie nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre große Liebe verloren hat, verspürt sie eine stetige Leere, sie nicht füllen kann – bis Ren auftaucht und ihr Leben auf den Kopf stellt.
Ivy hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn mir an ihre einige Dinge aufgefallen sind, die wirklich nicht perfekt sind. Zunächst einmal ist sie sehr selbstbewusst, ein wenig vorlaut und weiß sich stets gegen Angriffe jeglicher Art zu wehren. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und begegnet auch ihrem strengen Vorgesetzten immer mit einer sehr lockeren Art. Gleichzeitig erwähnt sie aber immer wieder, wie unschön sie sich findet, dass sie ihren roten Lockenpracht hasst und und und, was ich total schade fand, hat gar nicht zu ihrer sonst so starken Art gepasst. Natürlich haben auch schöne Menschen Komplexe jeglicher Art, doch was spricht gegen eine durch und durch selbstbewusste und starke Protagonistin? Abgesehen davon mochte ich sie aber sehr!
Ren wird wie gesagt gerade erst nach New Orleans versetzt, um dem Orden vor Ort zu helfen. Er hat nämlich eine ganz besonderes Stellung im Orden und weiß deutlich mehr, als andere Mitglieder. Er hat eine ganz eigene Mission, in die er Ivy schließlich auch einweiht. Er tritt ebenfalls selbstbewusst, stark und besonders sexy auf. Er weiß genau, was er tut und ist teilweise auch sehr fordernd, respektiert gleichzeitig aber auch Grenzen, was mir super gut gefallen hat. Zunächst wusste ich nicht recht, ob ich ihm trauen könnte und habe die ganze Zeit vermutet, dass er etwas im Schilde führt, aber letztendlich habe ich ihn absolut in mein Herz geschlossen!
Der Schreibstil der Autorin hat mir hier wirklich sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig zu lesen und zudem sehr locker und humorvoll. Ich kenne es ehrlich gesagt gar nicht, dass der Schreibstil in Fantasy-Romanen so locker-flockig ist, aber es hat mir sehr gut gefallen. Der Roman ist in der Ich-Form aus Ivys Perspektive geschrieben, was mir sehr gefallen hat, ich finde, Rens Perspektive ist hier gar nicht nötig gewesen.
Die Handlung erinnert hier natürlich zunächst an die Shadowhunters, was ich aber gar nicht negativ meine, ich liebe solche Geschichten. Außerdem kenne ich nur die Serie dazu, weswegen ich auf nähere Ähnlichkeiten nicht weiter eingehen kann.
Der Grundsatz hat mir wie gesagt schon mal sehr gut gefallen, Geschichten mit geheimen Orden und alles in dieser Art mag ich total. Hier hat mir besonders die Atmosphäre von New Orleans sehr gefallen, ich glaube nicht, dass ich vorher schon einmal ein Buch aus dieser Stadt gelesen habe – mochte ich aber sehr.
Als nächstes haben wir Ivys kleinen, geheimen Freund, zu dem ich nicht zu viel verrate, außer dass er eine gute Ergänzung war. Er hat die Handlung immer wieder aufgelockert und durch ihn sind sehr viele humorvolle Szenen entstanden, die mir sehr gefallen haben.
Insgesamt war die Handlung schon sehr gut, aber an einigen Stellen hätte ich mir wirklich noch ein wenig mehr Action gewünscht. Ich hoffe, dass sich das im 2. Teil etwas ändert – das Ende war auf jeden Fall schon ein guter Anfang! Teilweise plätscherte es ein wenig vor sich hin, es wirkte eher ein wenig wie die Einleitung für die richtige Story. Aber weil noch einige Teile folgen werden, finde ich das gar nicht schlimm. Ich mag es, die Welt und Charaktere erst einmal richtig kennen zu lernen, als sofort ins kalte Wasser geschmissen zu werden.
Während die Charaktere in ihrer Handlung zwar teilweise nicht wirklich voran gekommen sind, wurden die Lücken auf jeden Fall mir sehr heißen Szenen gefüllt. Ich habe bei einigen gelesen, dass es ihnen zu viel war, aber für mich war es die perfekte Abwechslung!
Kommen wir aber mal zum Ende. Hin und wieder habe ich gedacht, die Handlung sei ein wenig vorhersehbar, doch letztendlich wurde ich ordentlich an der Nase herum geführt. Fand ich aber super, weil ich so doch überrascht werden konnte und der Cliffhanger ist wirklich super gemein!
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Als das erste Mal von Halblingen gesprochen wurde, habe ich direkt vermutet, dass Ivy doch einer sein müsste und war ein wenig von der Vorhersehbarkeit enttäuscht. Als das doch wenige Seiten später direkt anhand von „Beweisen“ widerlegt wurde, war ich doch überrascht und – surprise – sie ist es doch! Ich fand diese Umsetzung wirklich super, weil ich es so wirklich absolut ausgeschlossen habe, dass es Ivy sein könnte und ich letztendlich doch absolut überrascht war! Auch dass Ivys beste Freundin schließlich böse wird und bei der Rettung des Prinzen eine riesige Rolle spielt habe ich nicht kommen sehen. Ich habe zwar immer wieder gedacht, dass sie nicht ganz die Netteste ist und auch irgendwie etwas seltsam ist, aber dass sie sich auf die Seite der Fae schlägt, habe ich wirklich nicht erwartet.
Fazit
Ein solider Auftakt, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht! Die Charaktere haben mir schon sehr gut gefallen und die Handlung war auch ganz gut, auch wenn ihr noch etwas an Spannung gefehlt hat. Es hat sich manchmal minimal gezogen, aber insgesamt wurde ich absolut gefesselt und ich verspreche mir definitiv mehr Action von den folgenden Teilen.
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