319 Seiten | 03.03.2021 | Selfpublishing| 0,99€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Wenn du wegen des verruchten Videos, das von dir aus der Collegezeit existiert, den Job verlierst, solltest du mit dem Typ, der es gedreht hat, ein ernstes Wörtchen reden. Lass dich von ihm nicht mit fadenscheinigen Ausreden abspeisen, auch wenn er herrisch, ungehobelt und furchtbar arrogant auftritt.
Eine Jugendsünde gefährdet plötzlich Alicias Existenz. Ausgerechnet der Kerl, der das Video löschen und damit ihre Probleme aus dem Weg räumen könnte, ist der größte Idiot aller Zeiten und liebt es, seine Macht auszukosten. Alicia ist bereit, mit allen Mitteln für ihr Recht und gegen Max Turner zu kämpfen. Doch unterbreitet der ihr ein Angebot, das sie unmöglich ausschlagen kann …
Erster Satz
Wie viele meiner Studienkollegen, deren Dad ebenfalls nicht zufällig Bill Gates heißt, habe ich ein chronisches Problem: Ich bin grundsätzlich pleite und stets nur ein paar Dollar davon entfernt, auf der Straße zu landen.
Meine Meinung
Ehrlich gesagt hat erst die Autorin selbst mich auf ihr neues Buch aufmerksam gemacht. Ich kannte ihre anderen Bücher zuvor nicht, aber der Klappentext zu „D(H)ate the Billionaire“ hat mich schnell neugierig gemacht. Ich liebe gute Millionärs-Geschichten und habe mich deswegen auch sehr auf die von Sophia Chase gefreut.
Alicia verfolgt ihren großen Traum, Producerin eines Blockbusters zu werden – auch wenn sie davon noch ein wenig entfernt ist. Trotzdem macht sie ihre Arbeit am Set gut und wird von ihren Kollegen geschätzt – bis eine Sünde aus ihrer Collegezeit auftaucht und ihr jegliche Karrierechancen zerstört. Nur der reiche und heiße CEO Max hat nun die Macht, ihren Ruf wieder herzustellen, doch hat daran keinerlei Interesse und macht Alicia das Leben nur noch schwerer. Bis sie schließlich ein Angebot bekommt, das sie nicht ausschlagen kann…
Alicia ist Ende zwanzig, arbeitet als Producerin und liebt ihren Job – eigentlich. Würde sie nicht für ihren jetzigen Chef arbeiten, der sie nur für Trash-Produktionen mit schrecklichen Skripts und langweiligen Settings benötigt. Da kommt es doch fast passend, dass ein Video aus ihrer Vergangenheit auftaucht und sie von ihrem schrecklichen Boss gefeuert wird, oder? Sie hat auf jeden Fall große Ziele und ist sehr ehrgeizig, sie auch zu erreichen. Das Studium hat sie als eine der Besten abgeschlossen und auch trotz ihres nervigen Chefs gibt sie auf der Arbeit immer alles. Sie ist selbstbewusst und hat immer einen Konter-Spruch auf den Lippen, denn sie lässt sich längst nicht alles gefallen. Gleichzeitig ist sie sehr liebevoll, was sie immer wieder im Zusammenhang mit ihrer kleinen Nichte unter Beweis stellen kann, denn die liebt sie über alles.
Mir war Alicia sehr sympathisch, auch wenn und beide wirklich gar nichts verbindet. Ich fand ihre Entschlossenheit bewundernswert und sie hat mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern können, wenn sie Max mal wieder auf die Palme bringen konnte.
Max ist CEO einer großen Firma in Hollywood, mit der er sehr erfolgreich ist. Er verbringt viel Zeit im Büro, arbeitet hart für seinen Erfolg, ist aber gleichzeitig auch ein sehr geselliger Mensch. Die Familie und Freunde sind ihm sehr wichtig und er verlässt sich auch immer auf die Menschen in seiner Umgebung. Natürlich ist er auch ein riesiger Frauenheld, der nichts anbrennen lässt und seine Affären stets wechselt. Nur Alicia löst andere Gefühle in ihm aus. Während sie ihn immer wieder nervt und stört, kann er auch nicht aufhören, an sie zu denken…
Und auch Max mochte ich recht schnell. Auch wenn er sich Alicia gegenüber zunächst nicht sonderlich freundlich verhält, zeigt er recht schnell sein weiches Herz, was mir sehr gut gefallen hat. Einerseits ist er irgendwie der typische CEO, aber andererseits wirkt er viel nahbarer und gefühlvoller, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten geschrieben worden, was ich sehr mochte. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass ich das Buch recht schnell durch hatte.
Von der Handlung habe ich mir einen typischen CEO-Roman erhofft und bekommen habe ich noch so viel mehr.
Wir befinden uns während der Handlung in Hollywood, mitten in der Filmbranche, was mir als Setting total gefallen hat. Ich hätte mir tatsächlich ein paar mehr Szenen von Alicias Arbeit gewünscht, aber die wären für die Handlung auch nicht sonderlich wichtig gewesen, also war es okay so.
Nach dem Prolog, welcher 9 Jahre in der Vergangenheit liegt, verläuft die Handlung chronologisch und es beginnt recht typisch für solche Romane. Wir lernen die Figuren kennen, erfahren, in welchem Dilemma Alicia sich befindet und natürlich kann nur Max sie retten. Alles nichts ganz neues, aber gleichzeitig hat die Autorin mich schon von Beginn an die Charaktere und ihre Geschichten fesseln können, dass ich gar nicht aufhören konnte, zu lesen.
Ich mochte den Verlauf der Geschichte und auch das Tempo, in dem alles geschehen ist. Ich denke mal, ich verrate nicht viel, wenn ich sage, dass Alicia und Max sich irgendwann näher kommen. Ich mochte die Art und Weise wie das geschehen ist sehr, da es zwar einerseits stürmisch, aber gleichzeitig nicht zu überstürzt geschehen ist. Die Gefühle zwischen ihnen haben sich langsam eingeschlichen und das mochte ich sehr.
Aber das war natürlich längst nicht alles – es darf natürlich auch ein wenig Drama nicht fehlen und das bekommen wir auf jeden Fall.
Es entstehen einige Wendungen, die ich so niemals erwartet hätte und schon stehen die beiden Protagonisten vor größeren Herausforderungen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es wird nicht einfacher für die zwei und plötzlich geht es um so viel mehr.
Insgesamt hat mir dieser Twist zwar sehr gut gefallen, aber andererseits wusste ich nicht ganz, wie ich es einordnen sollte. Während ich die Idee super spannend und interessant fand, hat mir dabei aber noch irgendwas gefehlt, auch wenn ich nicht ganz sagen kann, was genau.
Besonders der Sprung zum Epilog hat bei mir noch ein paar offene Fragen aufgeworfen. Auch wenn der natürlich einen runden Abschluss bietet und eigentlich das perfekte Ende ist, kam es mir nach dem letzten Kapitel etwas zu plötzlich. Da hätte ich mir noch etwas mehr Klärung gewünscht, gerade in Bezug auf Alicia und ihrer Familie.
Fazit
Ein wunderbarer Roman, den ich nur so verschlungen habe. Die Charaktere sind interessant, das Setting hat mir richtig gut gefallen und die Handlung war wirklich schön. Allein beim Ende hätte ich mir noch etwas anderes gewünscht, aber das ist nur eine Mini-Kritik.
Ein ganz großes Dankeschön an die Autorin, Sophia Chase, für das Rezensionsxemplar!
Jessi says
Ich liebe alles von Sophia Chase, hab schon einiges von ihr gelesen 🙂
Die (D)Hate the … Reihe find ich klasse, ich kann dir die ersten beiden Bücher auch nur empfehlen, wobei ich den dritten am liebsten mag.
Liebe Grüße,
Jessi
LaraAntonia says
Danke für die Empfehlung! Habe die schon auf meine Wunschliste gesetzt, aber dann lade ich sie mir mal runter 🙂
Yvonne Steiner-Watzek says
Ich kenne weder das Buch, noch die Autorin, aber Rezension macht auf jeden Fall neugierig.
Liebe Grüße, Yvonne
LaraAntonia says
Ich kannte sie vorher auch nicht, kann sie aber sehr empfehlen 🙂