477 Seiten | University of British Columbia #2| 26.02.2021 | LYX Verlag | 12,90€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Er steht für alles, was sie verabscheut. Ihrem Herzen lässt er dennoch keine WahlAmber Gills hat alles verloren: ihren Studienplatz, den Respekt ihrer Eltern und sämtliche Hoffnung, jemals genug zu sein. Nur durch die Beziehungen ihres Vaters erhält sie die Chance, ihren Abschluss zu retten. Als sie sich im Gegenzug im Architekturbüro ihrer Eltern beweisen soll, bietet Emmett ihr seine Hilfe an. Er ist engagiert, zuvorkommend, ein Vorzeigestudent – und damit das exakte Gegenteil von Amber. Dass ihr Herz in seiner Gegenwart schneller klopft, kann Amber dennoch nicht verhindern. Was sie nicht ahnt: Mit dem gemeinsamen Projekt setzt sie nicht nur Emmetts Vertrauen aufs Spiel …
Erster Satz
„Miss Gills, ich frage Sie erneut: Sind Sie sich der Bedeutung dessen, was ich Ihnen gerade gesagt habe, bewusst?“
Meine Meinung
Nachdem ich bereits den ersten Teil absolut geliebt und mich eventuell ein wenig in Emmett verguckt habe, konnte ich den zweiten Teil kaum abwarten. Das Cover gefällt mir richtig gut, es passt perfekt zum ersten Teil und die Farben finde ich persönlich sogar noch ein wenig hübscher.
Als Amber von der Uni fliegt holt ihr Vater sie kurzerhand zurück nach Hause. Durch seine Beziehungen als angesehener Architekt und Dozent darf sie ihr Studium an der UBC in Vancouver fortsetzen. Für Amber ist das aber alles anderes als schön, denn sie ist nicht ohne Grund von der Uni geflogen und hängt im Studium weit hinterher. Als Emmett ihr nicht nur beim Studium hilft, sondern auch bei einem Projekt für ihren Vater, kommen die beiden sich näher…
Nach Außen wirkt Amber stets gelassen und so, als könnte sie nichts erreichen. Sie hat eine Mauer aus Eis um sich und ihr Herz gebaut, durch die sie niemanden hindurch lässt. Nach schrecklichen Erfahrungen in der Vergangenheit, die ihr Herz gebrochen haben, fühlt sie sich mit ihrem Eisherzen deutlich wohler. Auch wenn sie Vergangenheit immer noch nicht ganz ruht und unter der Eisschicht eine verletzliche junge Frau steckt. Und auch ihr Studium sieht sie recht gelassen. Sie erscheint kaum zu Vorlesungen, verhaut beinahe jede Klausur und wird so schließlich von der Uni geworfen. Denn obwohl sie stets große Visionen und Ideen für neue Architekturprojekte hat, scheitert es vor allem an Baurecht und der restlichen Theorie – ganz zum Ärgernis ihrer Eltern, die selbst ein erfolgreiches Architektur-Büro führen.
Amber hat mir richtig gut gefallen, besonders weil sie mich in mancher Hinsicht an mich selbst erinnert hat. Sie geht auf ihre Art mit ihrem Schmerz um, die mir ganz ähnlich sieht. Außerdem habe ich sie und ihre Art zu Handeln stets absolut verstehen können, wodurch ich sie so sehr in mein Herz schließen konnte. Auch ihre Entwicklung hat mir richtig gut gefallen, besonders weil sie so gut sichtbar war. Hach, ich habe sie einfach lieb.
Emmett studiert ebenfalls Architektur und der UBC und ist der reinste Musterschüler. Er hängt sich richtig rein in das Studium und das zeigt sich auch. Er hat großes Talent für Architektur, ist aber auch bereits, hart dafür zu arbeiten, was er auch daran zeigt, dass er neben dem Studium noch zwei Nebenjobs hat. Er ist weniger privilegiert aufgewachsen, arbeitet jetzt aber hart an seinen Träumen. Er ist der reinste Good Guy, den man sich nur vorstellen kann und genau deswegen habe ich mich so in ihn verliebt! Ich liebe auch gute Bad/Broken Boy-Geschichten, aber Good Guys haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Emmett ist so liebevoll, süß, vorbildlich und hinreißend, dass man einfach nur schmelzen kann.
Der Roman ist in der Ich-Form aus Ambers Perspektive geschrieben worden und verläuft chronologisch. Ich mochte es sehr, nur Ambers Sicht zu haben, weil es so einfach perfekt zur Handlung gepasst hat. Der Schreibstil war wieder sehr angenehm zu lesen, während er aber auch sehr emotional war und mich wirklich berühren konnte.
Die Handlung hat mir wahnsinnig gut gefallen, das möchte ich schon mal vorweg nehmen.
Ich fange mal mit den leichten Themen an. Zunächst einmal hat es mir wieder super gut gefallen, wie Sarah Sprinz das Studium der beiden dargestellt hat. Ich habe zwar nie studiert, kann es also nur mittelmäßig beurteilen, aber es wirkte einfach so authentisch auf mich, dass ich ganz begeistert bin. Es rutscht nicht immer wieder in den Hintergrund und der Campus ist nicht nur der reine Handlungsort, nein, wir befinden uns hier wirklich inmitten von Studierenden, was ich sehr mochte.
Auch die Atmosphäre von Vancouver hat mir wieder sehr gefallen. Im ersten Teil war sie zwar noch ein wenig stärker vorhanden, aber ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt.
Kommen wir aber mal zu Amber und Emmett, die wirklich das perfekte Beispiel für eine Bad Girl und Good Guy-Geschichte sind. Ich liebe den Kontrast zwischen den beiden, durch den sie aber nur noch besser zusammen passen. Auch mochte ich die eher und ruhige Entwicklung zwischen ihnen. Es dauert ein wenig, bis die beiden wirklich zueinander finden, aber genau das finde ich so realistisch und schön. Das hat mir einfach richtig gut gefallen.
Und jetzt kommen die etwas schwierigeren und wichtigeren Themen.
Ich möchte natürlich nicht zu viel vorweg nehmen, aber Sarah Sprinz baut hier einige wirklich wichtige Themen ein, was mir sehr gefallen hat. Sie nimmt Bezug auf hochaktuelle Themen und setzt das unheimlich gut in ihrer Handlung um. Es sind verschiedene wichtige Themen, aber nicht zu viele, dass es unübersichtlich wird. Besonders Amber wird hier zum Sprachrohr für einige Dinge, was sehr gelungen in die Geschichte eingebaut wurde. Es sind vor allem Themen, die lange tabuisiert waren und erst in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erhalten haben und ich finde es wirklich klasse, wenn diese auch in Roman mehr aufgegriffen werden. Es sind teilweise nur kleine Szenen, die trotzdem schon sehr wichtig sein können.
Insgesamt hat mich das Buch mit seinen Themen absolut abholen können und zuletzt konnte ich meine Tränen einfach nicht zurück halten. Es hat mich unglaublich berühren können und ich bin so gerne in die Geschichte getaucht, dass sie auch gerne ein paar Seiten länger hätte sein können.
Eine Mini-Kritik habe ich aber doch noch. Und zwar geht es mir um das Ende, das mir etwas zu kurz ausgefallen ist. Als ich langsam gemerkt habe, dass nur noch wenige Seiten übrig sind, war ich ein wenig enttäuscht. Ich nehme nichts vorweg, aber es gibt nochmal ein großes Drama, wie es bei New Adult ja üblich ist, und leider ist mir die Klärung dafür zu kurz ausgefallen. Ich wünsche mir am Ende solcher Geschichten immer noch ein Kapitel voller Liebe und Glück zwischen den Protagonisten, eventuell etwas kitschig, aber ich mag es als Abschluss einfach ganz gerne. Wie gesagt aber nur eine kleine Kritik, die auch gar nicht schwer ins Gewicht fällt, weil ich den ganzen Rest so sehr geliebt habe.
Fazit
Sarah Sprinz konnte mich mal wieder mit ihrer authentischen und gefühlvollen Geschichte absolut begeistern. Die Charaktere haben unglaublich schnell einen Platz in meinem Herz gefunden und die Handlung hat trotz der Leichtigkeit des Schreibstil einige sehr wichtige Themen verborgen, die mir selbst sehr am Herzen liegen. Einfach eine perfekte Geschichte, die ich jedem empfehlen kann!
Ein großes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Ruth says
Liebe Lara,
sehr schöne Rezension! Ich teile deine Meinung zu „What if we Stay“ – das Buch ist toll! Deinen Kritikpunkt kann ich aber auch nachvollziehen, das habe ich nämlich genauso ebenfalls empfunden. Das steht tatsächlich auch in meiner Rezension, die am Samstag online kommt.
Ich bin aber insgesamt einfach nur froh und dankbar, dass ich dieses fantastische Buch lesen durfte. Für mich ist es sogar zum Jahreshighlight geworden 🙂
Liebe Grüße
Ruth
LaraAntonia says
Danke dir! 🙂
Das war leider schon zum 1. Teil meine Kritik, aber wie gesagt konnte es mich ja dennoch absolut begeistern.
Oh wie schön! 🙂