28. März 2021

Rezension | Jennifer L. Armentrout „Erwachen des Lichts“

Anzeige, da Rezensionsexemplar

Inhalt

Atemberaubend und romantisch – der erste Teil der Götterleuchten-Serie

Eben noch verlief Josies Leben normal. Sie ist eine typische Studentin auf dem Weg zu ihrem Seminar. Da taucht plötzlich ein mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …

Erster Satz

In der Villa war es so still, wie es in meinem Kopf gewesen wäre, wenn man mich nach meinen Wünschen gefragt hätte.

Meine Meinung

Weil ich in letzter Zeit wieder mehr Lust auf Fantasy habe, habe ich natürlich erstmal bei den Büchern von Jennifer L. Armentrout vorbei geschaut, weil ich die schon früher so sehr geliebt habe. „Erwachen des Lichts“ stand schon lange auf meiner Wunschliste, weswegen ich dem Buch, jetzt in neuem Design, auf jeden Fall eine Chance geben wollte. Das neue Cover gefällt mir sehr gut, es gefällt mir ohne die Menschen auf jeden Fall viel besser.

Als Josie auf den heißen Typen mit den goldenen Augen trifft, ahnt sie nicht annähernd, was er ihr nun sagen wird. Sie ist eine Halbgöttin und der mysteriöse junge Mann, Seth, ist von nun an ihr Begleiter, um sie auf den großen Kampf gegen die gefährlichen Titanen vorzubereiten. Das Leben, das sie bisher kannte ist damit vorbei und eine ganz neue Welt öffnet sich ihr.

Josie ist eine junge Frau, die an der Uni Psychologie studiert und eigentlich ein ganz normales Leben führt. Ihre Mutter leidet zwar an Halluzinationen und behauptet ständig, einem Engel begegnet zu sein und Josie selbst hat keine Freunde, aber trotzdem kommt sie sich recht normal vor – bis jetzt. All die Informationen über die Welt der Götter, die Seth ihr offenbart, scheint sie recht gut zu verarbeiten und schnell ist sie bereits, sich wirklich auf den Kampf vorzubereiten. Sie passt sich schnell an, schweigt ihre Probleme aber auch gerne tot und frisst sie lieber in sich herein, als darüber zu sprechen. Sie ist auf jeden Fall taff und ehrgeizig und scheint sich nicht schnell erschüttern zu lassen, was ihr in den neuen Situationen auf jeden Fall helfen wird. Sie war mir sehr sympathisch, auch wenn ein richtiger Draht zu ihr einfach fehlte. Obwohl sie eine wirklich starke und kämpferische Protagonistin ist, fehlte mir bei ihrer Persönlichkeit noch etwas.

Seth ist mit der Welt der Götter mehr als vertraut, da er selbst ein großer Teil davon ist. Er ist draufgängerisch, ironisch und immer wieder egoistisch, bringt dadurch aber ordentlichen Schwung in die Handlung. Auch er versteckt seine Gefühle sehr gut und tut alles dafür, um niemals verletzlich zu wirken. Dass ihn etwas zerreißt und er immer wieder von tiefer Trauer erschüttert wird, erfahren wir direkt auf den ersten Seiten, doch was sich dahinter verbirgt, finden wir erst im Laufe des Buches heraus. Ich finde seine Entwicklung wirklich schön und besonders in Bezug auf Josie verhält er sich nach und nach immer lieber, was mir echt gefallen hat. Er ist definitiv ein Charakter mit Vergangenheit, was ihn umso spannender gemacht hat.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Josie und Seth geschrieben worden. Den Schreibstil von Jennifer L. Armentrout kenne ich mittlerweile aus einigen Romanen und ich mag ihn immer noch sehr. Er begleitet uns mit einer Leichtigkeit durch den Roman, sodass ich das Buch in einem Rutsch beenden konnte.

Der Inhalt klang nach dem Klappentext wirklich vielversprechend und ich war sehr gespannt.
Auf den ersten Seiten wurde ich dann aber erstmal ordentlich ins kalte Wasser geworfen, denn: es ist ein Spin-Off einer anderen Reihe, die ich nicht kenne! Voran geht nämlich die Dämonentocher-Reihe, die ich bisher nicht gelesen habe, in der Seth allerdings schon eine bedeutende Rolle gespielt hat.

Besonders zu Beginn spricht er häufig über Vergangenes, was wohl aus der anderen Reihe stammt, womit ich aber nicht viel anfangen konnte. Ich habe mehrmals überprüft, ob ich wirklich den 1. Teil dieser Reihe lese, weil ich so verwirrt war. Leider fehlt nämlich jeglicher Hinweis darauf, dass das Vorwissen aus der anderen Reihe nicht schlecht gewesen wäre. Der englische Original-Titel hätte mir da eventuell zu Denken geben können, aber den hatte ich einfach nicht vor Augen.

Mit der Zeit legt sich das, wir erfahren durch die Handlung auch immer mehr über Seths Vergangenheit und schließlich passiert ja auch einiges Neues, was wirklich spannend ist, sodass ich dennoch am Ball geblieben bin – und es hat sich gelohnt!

Nachdem die erste Hürde übersprungen war, habe ich mich nämlich sehr in die Handlung verliebt und konnte gar nicht mehr aufhören, sie zu lesen. Da auch für Josie die gesamte Welt noch eine ganz Neue ist, können wir durch an sie gerichtete Erklärungen glücklicherweise einige Lücken füllen.

Insgesamt habe ich die Geschichte schließlich doch sehr gerne gelesen und gerne verfolgt. Die Idee der griechischen Götter finde ich sehr spannend, auch wenn ich selbst mit dem Thema eher weniger vertraut bin. Trotzdem hat es mir sehr gefallen, es gibt spannende Szenen und auch ein paar Twists und im Großen und Ganzen bin ich nicht enttäuscht. Trotzdem fehlte mir noch etwas, es gibt zwar ein paar Action-Szenen, aber es hätte durchaus noch mehr Spannung geben können. Und obwohl die Protagonisten zwar ein größeres Zeil vor Augen hatten, fehlte mir hin und wieder ein roter Faden und ein bisschen Struktur.

Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass es mir so gut gefallen hat, dass ich den nächsten Teil auch auf jeden Fall lesen werde!

Fazit

Ich bin nicht enttäuscht, aber auch nicht vollkommen begeistert. Die Idee gefällt mir sehr und viele Teile der Geschichte konnten mich auch sehr fesseln und nach erster Verwirrung bin ich sehr gut durch die Handlung geglitten. Ich bin noch nicht mit allen Charakteren warm geworden und leider fehlte mir auch bei der Handlung noch etwas. Ein ganz solider Start, von dem zweiten Teil erhoffe ich mir aber auf jeden Fall mehr!