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400 Seiten | The Inheritance Games #1 | 01.09.2020 | Little, Brown Books for Young Readers | $10.99 |
Anzeige, da Nennung
Inhalt
Avery Grambs has a plan for a better future: survive high school, win a scholarship, and get out. But her fortunes change in an instant when billionaire Tobias Hawthorne dies and leaves Avery virtually his entire fortune. The catch? Avery has no idea why — or even who Tobias Hawthorne is.
To receive her inheritance, Avery must move into sprawling, secret passage-filled Hawthorne House, where every room bears the old man’s touch — and his love of puzzles, riddles, and codes. Unfortunately for Avery, Hawthorne House is also occupied by the family that Tobias Hawthorne just dispossessed. This includes the four Hawthorne grandsons: dangerous, magnetic, brilliant boys who grew up with every expectation that one day, they would inherit billions. Heir apparent Grayson Hawthorne is convinced that Avery must be a conwoman, and he’s determined to take her down. His brother, Jameson, views her as their grandfather’s last hurrah: a twisted riddle, a puzzle to be solved. Caught in a world of wealth and privilege, with danger around every turn, Avery will have to play the game herself just to survive.
Erster Satz
When I was a kid, my mom constantly invented games.
Meine Meinung
Besonders durch das wunderschöne, mystisch wirkende Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden, doch der Klappentext hat bewirkt, dass ich dran hängen bleibe. Aktuell liebe ich mysteriöse und rätselhafte Geschichten absolut und genau das war es auch, was ich nun von diesem Buch erwartet habe.
Avery möchte eigentlich nur schnellstmöglich die High School hinter sich bringen und weg aus ihrer Stadt – nichts hält sie mehr dort. Doch dann taucht sie als Erbin in Tobias Hawthornes Testament auf, obwohl sie von dem Verstorbenen noch nie etwas gehört hat. Doch sie taucht nicht nur auf, nein, sie erbt das gesamte Vermögen des Milliardärs. Die einzige Anforderung: sie muss ein Jahr lang auf dem Anwesen leben, das bis zuletzt von Tobias und seiner Familie bewohnt wurde. Doch seine Familie ist nicht bereit zu gehen und schon gar nicht, das gesamte Erben einer Fremden zu überlassen. Schnell merken die Enkelsöhne des Milliardärs, dass hinter alldem eins der großen Rätsel steckt, die ihr Großvater so geliebt hat und schon befindet sich Avery inmitten eines wirren Rätsels, das sie lösen muss…
Avery hat in ihrem Leben nicht viel. Das Geld ist immer knapp, sie hat keine Freunde und von ihrer Familie ist auch nur noch ihre Schwester übrig. Trotzdem hat sie noch große Ziele für sich, denn sie möchte es aus ihrem tristen Leben raus schaffen. Dafür arbeitet sie fleißig und ist in der Schule eine der Besten, denn nur ein Stipendium wird ihr aus ihrer jetzigen Lage heraus helfen. Sie ist sehr clever, schreibt Bestnoten und ist allgemein sehr geschickt, gleichzeitig hat sie aber auch ein großes Herz und hält es nicht aus, andere leiden zu sehen.
Ich habe sie sehr schnell in mein Herz schließen können, weil sie einfach unglaublich sympathisch ist. Insgesamt hätte ihr Charaktere gerne noch etwas tiefgründiger sein können, aber in Hinblick auf die folgenden Teile bin ich ganz optimistisch, dass das noch folgen wird.
Um die Familie von Tobias Hawthorne zu verstehen, hat es bei mir ehrlich gesagt einen kleinen Moment gebraucht. Nach seinem Tod leben in der riesigen Villa noch seine zwei Töchter, von denen eine noch vier Söhne hat. Sie sind alle nicht gut auf Avery zu sprechen, da sie der Fremden, die das Erbe ihres geliebten Vaters/Großvaters erhält, nicht trauen. Sie wissen nicht, woher Avery kommt, was ihre Verbindung zu Tobias ist und warum er seine eigene Familie für eine Fremde enterbt hat. Einige der Familie legen ihr ganz bewusst Steine in den Weg, andere wiederum beginnen sogar, ihr zu helfen, nur ob es aus Nettigkeit oder Eigennutz ist, bleibt lange unklar. Gerade diese Ungewissheit wer denn nun auf welcher Seite steht hat mir beim Lesen sehr gut gefallen.
Besonders mit den Namen der Enkelsöhnen bin ich am Anfang häufig durcheinander gekommen, da die Familie auf einen Schlag vorgestellt worden ist. Mit der Zeit stellen sich aber klare Unterschiede zwischen den Geschwistern heraus, was mir das Auseinanderhalten viel leichter gemacht hat. Insgesamt fand ich die Familienkonstellation der Hawthornes wirklich super interessant und spannend, das ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Aber auch sie hätten gerne noch ein wenig mehr Tiefe vertragen können.
Ansonsten gibt es noch einige Nebenfiguren, die teilweise größere, teilweise kleinere Rollen spielen, aber alle sind sehr gut durchdacht gewesen. Bei vielen war ich mir, ebenso wie bei der Familie Hawthorne, lange unsicher, auf welcher Seiten sie stehen und genau das mochte ich wie gesagt sehr.
Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Averys Perspektive geschrieben worden und der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr leicht und flüssig, sodass ich keinerlei Probleme hatte, dem Plot auch trotz der englischen Sprache zu folgen.
Aber sprechen wir mal über die Handlung. Die Idee fand ich nämlich fantastisch und auch die Umsetzung konnte mich letztendlich sehr begeistern.
Es wird schnell klar, dass Tobias Hawthorne einen sehr besonderen Charakter hatte und schon immer Rätsel und Spielchen geliebt hat. Während Avery also versucht herauszufinden, warum er ausgerechnet sie als Erbin erwählt hat und wie er auf sie gekommen ist, merken die Jungs dass es sich um ein letztes verzwicktes Spiel handeln muss. Dass er nun auch nach seinem Tod noch ein großes Rätsel für seine Enkelsöhne geplant hat, fand ich super spannend. Dazu kommt natürlich die stetige Frage, welche Rolle Avery in dem Ganzen spielt, wodurch dem Buch ein wunderbarer roter Faden gegeben wurde.
Avery ist also selbst ganz schön am Rätseln und bekommt dabei immer wieder Unterstützung der Enkelsöhne, die aus ganz unterschiedlichen Motiven helfen, was ich sehr mochte. Ich hatte anfangs noch gedacht, dass mich das Ganze ein wenig an Paper Princess erinnert und dass alle Jungs gleich absolut auf Avery stehen. Dass das nicht der Fall war, war für mich wirklich erfrischend schön.
Wie gesagt begleiten wir Avery dabei, das Rätsel zu lösen und ich persönlich habe die ganze Zeit mit gerätselt (obwohl ich in so etwas wirklich schlecht bin). Während sich immer mehr Puzzle-Teile zusammenfügen und immer mehr Hinweise entdeckt werden, deckt Avery auch immer mehr Familiengeheimnisse auf, was ich super spannend fand. Es entwickelt sich eine kleine Nebenhandlung, die auch mit dem Rätsel verstrickt ist. Diese Nebenhandlung bietet einen weiteren Spannungspunkt, denn auch hier erfahren wir erst nach und nach was passiert ist, weswegen man noch mehr an das Buch gefesselt wird.
Insgesamt fand ich den Aufbau dieses Rätsels super gut gelungen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, es wäre noch ein wenig düsterer gewesen. Es ist zwar spannend und zeitweise auch gefährlich, aber ich hatte mit etwas noch düsteren gerechnet. Und leider war das Ende auch nicht so reißerisch, wie erwartet. Es bleiben immer noch zahlreiche Fragen offen, was mich ein wenig enttäuscht hat. Ich weiß zwar, dass noch Teile folgen werden und natürlich noch einige Dinge offen bleiben müssen, damit man am Ball bleibt, aber das Ende diesen Teils war doch etwas sehr ernüchternd.
Fazit
Ein super spannender Auftakt einer rätselhaften Reihe, der mich schon sehr begeistern konnte. Es hätte ruhig noch etwas tiefgründiger, aber auch düsterer sein können, aber es war ein sehr schöner Einstieg in diese Reihe. Die Idee eines Spiels um das Erbe fand ich klasse und auch die Umsetzung hat mir gut gefallen, auch wenn ich mir das Ende etwas anders gewünscht hätte. Insgesamt mochte ich es aber sehr und bin sehr gespannt auf den folgenden Teil.
Rebecca says
Hallo Lara,
mir ist das Buch auch durch das echt coole Cover aufgefallen. Mit dem Inhalt hatte ich mich aber noch nicht ausführlich beschäftigt. Das hat sich jetzt geändert und ich muss sagen, dass mein SuB gerade wieder gewachsen ist 🙂 Das Buch klingt wirklich cool und erinnert mich so ganz leicht an den Kinofilm „Knives Out“. Kennst du den? Da wird zwar ein Mörder gesucht, aber es ist auch eine Familie in einem Haus und eine „Fremde“.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße,
Rebecca
LaraAntonia says
Danke für deinen Kommentar! Ich hatte es auch ganz lange wegen des Covers im Blick und hatte es mir dann endlich mal bestellt 😀
Ne den kenne ich nicht, klingt aber richtig gut! Merke ich mir mal 🙂
Rebecca says
Der Film ist ein bisschen…hm…anders? Ich würde ihn jetzt nicht als Meisterwerk bezeichnen, aber er ist auf jeden Fall unterhaltsam.