[…] @allyouneedisalovelybook@bookishmoonlight@federundeselsohr […]
416 Seiten | Whitestone Hospital #1 | 17.03.2022 | LYX Verlag | 12,90€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Wir sind nur Menschen, die ihr Bestes geben. Und das Beste reicht manchmal eben nicht …
Laura Collins hat es geschafft! Ihr größter Wunsch geht in Erfüllung, als sie eine Stelle an einer der angesehensten Kliniken des Landes ergattert. Am Whitestone Hospital in Phoenix ist Laura eine der neuen Assistenzärzte und -ärztinnen und erkennt schnell, dass sie für ihren Traumjob an ihre Grenzen gehen und alles geben muss. Die langen Arbeitszeiten, der Schlafmangel, die schweren Entscheidungen und bewegenden Schicksale verlangen ihr viel ab. Und als wäre das nicht Herausforderung genug, ist da noch Dr. Nash Brooks, der junge Stationsarzt der Herzchirurgie. Nash ist kompetent, attraktiv, ihr Betreuer – und damit absolut verboten!
Erster Satz
Jetzt öffne endlich den dämlichen Brief.
Meine Meinung
Als großer Fan der In Love-Reihe von Ava Reed habe ich mich unglaublich auf eine neue Reihe von ihr gefreut. Die ganze Krankenhaus-Themaik hat mich wirklich unheimlich neugierig gemacht. Das Cover ist wunderschön, ich liebe die Illustration eines anatomischen Herzens total und sie passt auch super zum Inhalt!
Für Laura wird ein Traum wahr, als sie eine Stelle als Assistenzärztin im Whitestone Hospital ergattern konnte. Schnell lässt sie ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg nach Phoenix, wo eine aufregende Zeit im Krankenhaus auf sie wartet. Gleich am ersten Tag lernt sie Dr. Nash Brooks kennen, der ihr irgendwie den Kopf verdreht. Aber er ist ihr Betreuer in der Klinik und somit absolut tabu…
Laura ist gerade fertig mit ihrem Medizin-Studium, das sie vor allem ihren Eltern zur Liebe begonnen hat, und nun steht sie vor der großen Entscheidung, an welcher Klinik sie ihren Einstieg ins Berufsleben erleben darf. Am meisten hofft sie auf das Whitestone Hospital, weil sich ihre Eltern damals dort kennen gelernt haben und sie dadurch das Gefühl hat, ihnen ein wenig näher zu sein. Zu ihrem Glück wird sie schließlich auch angenommen, als Drittbeste ihres Jahrgangs hätte sie eigentlich auch nichts anderes erwarten können. Sie liebt die Medizin und schnell stellt sich heraus, dass sie nicht nur gut in der Theorie während des Studiums war, sondern dass sie auch in der Praxis überzeugen kann. Sie ehrgeizig und entschlossen, gleichzeitig aber auch sehr empathisch, was in ihrem Beruf natürlich sehr hilfreich ist.
Insgesamt mochte ich Laura ganz gerne, aber ehrlich gesagt war mir ihr Charakter noch zu oberflächig. Ich hoffe, wir lernen sie in den folgenden Teilen noch mehr kennen, aber hier war es mir auf jeden Fall zu wenig. Neben ihrem Job gab es nämlich leider nicht viel, was sie ausmacht, was ich sehr schade fand. Ich mochte es, wie engagiert sie ihrem Beruf nachgeht und man merkt auch, wie sehr ihr Charakter während der Arbeit aufblüht, aber ich wollte noch mehr über sie erfahren.
Über Nash muss ich leider ähnliches sagen. Er arbeitet auf der Herzstation und kümmert sich in diesem Jahr das erste Mal um die neuen Assistenzärzte. Er ist zwar ein hervorragender Arzt, ein Umgang mit den Kollegen könnte sich allerdings noch verbessern. Er distanziert sich viel von anderen und wirkt im sozialen Umgang außerhalb seines Jobs ein wenig unbeholfen. Und mehr kann ich leider nicht sagen. Denn auch er blieb mir viel zu oberflächig! Ich kann schon sagen, dass er auf jeden Fall das Potential zu einem wirklich tollen Charakter hat, aber in diesem Teil habe ich viel zu wenig über ihn erfahren, um das wirklich beurteilen zu können.
Über die Entwicklung zwischen den beiden bin ich sehr zwiegespalten. Man hat von Anfang an gemerkt, dass es zwischen den beiden knistert und eine gewisse Dynamik besteht, ich mochte das Tempo ihrer Annäherung und habe es zunächst wirklich sehr genossen. Zum Ende hin wird mir das ganze zwischen ihnen doch zu schnell zu ernst, was ich ein wenig schade fand, da der Start zwischen ihnen so toll war.
Bevor ich zur Handlung an sich komme, möchte ich noch ein wenig zum Schreibstil erzählen. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und die Perspektiven wechseln unregelmäßig zwischen Laura und Nash. Ich kann es nicht ganz sicher sagen, aber gefühlt gab es hier mehr Kapitel aus Lauras Perspektive, was ich persönlich aber gar nicht schlimm fand. Den Schreibstil von Ava Reed kenne ich ja jetzt schon und ich habe ihn auch hier wieder sehr geliebt. Sie schreibt sehr locker und flüssig, sodass ich das Buch ohne Probleme in einem Rutsch durchlesen konnte.
Aber jetzt komme ich endlich zur Handlung und dem Setting, das hier eine ganz besonders große Rolle spielt.
Wir begleiten nämlich nicht nur Laura und Nash auf ihrem Weg zueinander, ganz im Gegenteil. Wir begleiten die beiden Protagonisten durch ihren kompletten Krankenhaus-Alltag und lernen dabei natürlich auch ganz wundervolle Nebencharaktere kennen und all das habe ich absolut geliebt!
Auch wenn die Reihe „Whitestone Hospital“ heißt, hätte ich niemals mit dieser extremen Nähe zur Arbeit in einem Krankenhaus gerechnet! Anders als in anderen Roman steht der Job der Protagonisten nämlich absolut im Vordergrund der Geschichte, was ich so sehr mochte. Es gibt nicht nur einen Anschnitt ihrer Arbeit und dann begleiten wir die beiden in ihrer Freizeit oder während Pausen – nein, wir sin bei allem dabei. Ich habe im Vorfeld schon öfter gelesen, das Buch sei wie „Grey’s Anatomy“, was ich mir nicht wirklich gut vorstellen konnte – nicht nur, weil ich die Serie gar nicht kenne. Aber jetzt verstehe ich es. Obwohl es ein Buch ist und ich das Geschehen stets nur aus jeweils einer Perspektive kennen lernen konnte, hatte ich stets genaue Bilder vor Augen und habe den Trubel eines Krankenhauses absolut mitfühlen können. Dazu kommt noch, dass die Autorin sich wirklich sehr mit der Thematik auseinander gesetzt hat, was man allein daran merkt, dass sich am Ende des Buchs ein ganzes Glossar medizinischer Begriffe befindet. Laut Danksagung hat sie sich extra an medizinisches Fachpersonal gewandt, die Teil ihres Testleser:innen-Teams waren, was ich wirklich klasse finde. Ihr merkt schon, wie begeistert ich bin, oder?
Dazu kommt noch, dass Ava Reed mal wieder ein paar ernstere Themen bespricht, die sich wunderbar in die Geschichte eingefügt haben. Es gibt natürlich auch eine Trigger-Warnung, aber bei dem Krankenhaus-Setting kann man sich natürlich auch schon denken, welche Thematiken hier wohl angesprochen werden. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, eine gewisse Leichtigkeit für die Geschichte beizubehalten. Es ist zwar eine sehr emotionale Geschichte, die auch viele berührende und schmerzhafte Erlebnisse birgt, aber insgesamt hat die Autorin einem doch ein sehr positives Gefühl beim Lesen vermitteln können.
Zu guter Letzt möchte ich noch das Ende ansprechen, dass mich absolut überrascht hat. Ich sage nur so viel, dass es einen Cliffhanger gibt, der gut zur Dramatik von Arzt-Serien passt.
Fazit
Ein sehr vielversprechender Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe, der mich schon sehr begeistern konnte. Die wunderschöne Atmosphäre und das spannende Setting haben mich von der ersten Seite an absolut überzeugen können. Dank der eindrucksvollen und authentischen Umsetzung des Krankenhaus-Alltags kann ich wunderbar über die etwas zu oberflächig gebliebenen Protagonisten hinwegsehen. Obwohl man schnell das Knistern zwischen den beiden gespürt hat, blieben mir die Figuren an sich noch etwas zu schwammig und letztendlich ging mir die Entwicklung zwischen ihnen doch etwas zu schnell. Aber insgesamt habe ich den Roman sehr geliebt und bin sehr gespannt auf die nächsten Teile!
Ein großes Dankeschön an LYX für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
Hope says
Eine tolle Rezension! Sehr schön.
Auch dein Blog ist traumhaft schön aufgebaut *-*
LaraAntonia says
Danke dir, freut mich sehr zu hören! 🙂