Übersetzt von: Petra Koob-Pawis | 320 Seiten | Einzelband | 18.10.2021 | „Maybe We’re Electric“ Original | cbj Verlag | 18,00€ | Hier kaufen
Anzeige, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Die 17-jährige Tegan ist unfasslich schüchtern. Insgeheim glaubt sie, alles, was die anderen an ihr beachten, sei ihre von Geburt an verformte Hand. Mac Durant hingegen ist Everybody‘s Darling. Gutaussehend, charmant, Star des Fußball-Teams und Klassenbester zugleich.
Als ausgerechnet Mac abends während eines Schneesturms ins örtliche Museum platzt, in dem Tegan sich nach einem Streit versteckt, ist sie wenig begeistert. Abgeschnitten vom Rest der Welt sind sie beide nun während des Blizzards in dem kleinen Museum gefangen. Doch diese verrückte Nacht wird ihrer beider Leben verändern.
Erster Satz
Du willst kein Monster sein.
Meine Meinung
Nach dem Erfolg „Dear Evan Hansen“ war ich super gespannt auf die neue Geschichte von Val Emmich und habe mich somit sehr auf „Du bist der Sturm, du bist das Licht“ gefreut.
Als Tegan nach einem Streit von zu Hause abhaut und sich einen Unterschlupf im örtlichen Museum sucht, hätte sie niemals damit gerechnet, den Abend mit dem beliebten Mac zu verbringen. Doch genau so kommt es und Tegan lernt, dass sich hinter einer perfekten Fassade vieles verstecken kann.
Tegan ist 17 Jahre alt, Schülerin und arbeitet im städtischen Museum, weil ihr Vater den Ort so sehr geliebt hat. Sie hat eine Fehlbildung ihrer Hand, weswegen sie sich von allen ausgeschlossen und missachtet fühlt und so zieht sich selbst auch häufig zurück. Ich persönlich bin überhaupt nicht mit ihrem Charakter zurecht gekommen. Sie ist sehr impulsiv, handelt unüberlegt und verletzt dadurch viele Menschen in ihrem Umfeld, was ihr aber auch egal zu sein scheint. Ich kann verstehen, dass die Fehlbildung ihr das Selbstbewusstsein raubt und blöde Kommentare nicht spurlos an ihr vorbeigehen. Aber gleichzeitig sieht sich selbst als Moralapostel, die über alles und jeden urteilen darf, was ich sehr schwierig fand.
Mac hingegen mochte ich ein wenig mehr, auch wenn mir bei seinem Charakter noch etwas gefehlt hat. Er ist der „Star“ der Schule, bei allen beliebt und scheint das perfekte Leben zu führen – so denkt Tegan zumindest. Aber es zeigt sich ganz schnell, dass Macs wahres Leben ein ganz anderes ist. Ich fand es ganz schön, dass die Klischees hier so gebrochen werden und Mac Tegan zeigt, dass andere Menschen auch Probleme haben, nur dass sie nicht jeder immer sehen kann.
Der Roman ist aus Tegans Perspektive geschrieben worden und wechselt viel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. In der Gegenwart befinden sich Tegan und Mac mitten während eines Schneesturms in dem Stadtmuseum, weil beide vor ihren Problemen fliehen. In der Vergangenheit lernen wir die Protagonistin in verschiedenen Situationen kennen und so füllen sich nach und nach immer mehr Lücken und wir lernen die Charaktere deutlich besser kennen, was ich sehr mochte. Ich muss aber zugeben, dass der Schreibstil des Autors leider nicht mein Fall ist. Ich kann nicht ganz genau definieren, was mich gestört hat, aber ich habe das Buch sehr langsam und immer nur stückchenweise lesen können, was ich sehr schade fand.
Und auch die Handlung war leider überhaupt nicht meins. Ich fand die Idee ganz interessant und habe etwas schönes erwartet, aber leider fand ich es größtenteils nur langweilig. Obwohl ich den Grundgedanken und die Moral hinter dieser Geschichte sehr mag, hat sich die Handlung unglaublich gezogen und hatte nach einigen Kapiteln kaum mehr Lust, weiter zu lesen. Es war für mich einfach alles nicht wirklich greifbar und obwohl es so emotionale Themen behandelt, hat es mich absolut kaltgelassen. Ich weiß nicht, ob es einfach der falsche Moment für das Buch und mich war, aber es hat mir leider einfach nicht gefallen.
Fazit
Trotz schönes Grundgedankens hat mich die Geschichte nicht überzeugen können. Die Protagonistin ist nicht mein Fall und auch der Schreibstil konnte mich leider nicht mitreißen. Und zu guter Letzt hat die Handlung mich einfach nicht erreichen können und mich eher gelangweilt, was ich sehr schade fand.
Trotzdem ein großes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
Schreibe einen Kommentar