496 Seiten | Hungry Hearts #1 | 14.06.2022 | Penguin Verlag | 13,00€ | Hier kaufen
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Inhalt
Trotz ihrer erfolgreichen Karriere als junge Starköchin will Victoria nur noch weit weg von London – und von ihrem manipulativen Freund. Kurzerhand flieht sie in die idyllische Hafenstadt Goldbridge, wo ihre Mutter einst im Sternerestaurant Prisma arbeitete. Victoria will endlich verstehen, warum ihre Mum sie für diesen Ort und ihre Karriere verließ, und nimmt dort unerkannt einen Kellnerjob an. Doch in dem Versuch, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken, gibt sie einem attraktiven Fremden zu viel Intimes über sich preis – ohne zu ahnen, dass Julian einer der Söhne der Restaurantinhaber ist. Und er besitzt die Frechheit, Victoria einen Vorschlag zu machen: Er behält das Geheimnis ihrer wahren Identität für sich – wenn sie ihm Nachhilfe beim Kochen gibt. Victoria kann sich nicht erklären, warum dieser unverschämte Deal eine Flamme in ihrem Herzen entzündet …
Erster Satz
„Auf dich, Vicky.“
Meine Meinung
Nachdem mich die SoHo-Reihe der Autorin schon sehr begeistern konnte, war ich ganz neugierig auf ihre neue Hungry Hearts-Reihe. Ich mag es immer ganz gerne, wenn die Protagonisten in New Adult-Romane nicht zum College gehen, weil ich mich damit nie wirklich identifizieren kann, also war die Voraussetzung hier schon mal super. Und das Cover ist natürlich auch wieder wunderschön, gefällt mir richtig gut!
Tori hat es endlich geschafft und ist aus den Fängen ihrer toxischen Beziehung geflohen und wagt nun in der Küstenstadt Goldbridge einen Neuanfang. Um alles aus ihrem alten Leben hinter sich zu lassen, verrät sie niemandem von ihrer wahren Identität als erfolgreiche Starköchin und beginnt stattdessen einen Aushilfsjob als Kellnerin. Doch an ihrem ersten Abend in der Stadt begegnet sie ausgerechnet dem Sohn der Restaurantinhaber und verrät ihm zu viel über ihr altes Leben. Damit er ihr Geheimnis für sich behält, soll Tori ihm Kochstunden geben, bei denen die beiden sich näher kommen als gewollt.
Tori war mir schnell sympathisch und ich mochte vor allem, für was ihr Charakter steht. Nämlich dafür, in einer toxischen Beziehung gefangen zu sein und sich einfach nicht daraus befreien können. Wir begegnen Tori zwar, als sie es endlich geschafft hat und vor ihrem toxischen Ex abhaut, aber trotzdem begegnen ihr immer wieder Zweifel, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Sie versucht sich stets selbst vorzuhalten, dass ihre Beziehung sie eingeengt hat und ihr Ex-Freund manipulativ war, aber trotzdem fällt es ihr häufig nicht leicht. Ich habe in dem Feld zum Glück keine Erfahrungen, hatte aber das Gefühl, dass die Autorin das sehr authentisch dargestellt hat. Ich mochte es auch sehr, dass Tori immer wieder Rückschläge erlitten hat und nicht auf einen Schlag alles besser wurde, weil es dadurch einfach noch realistischer wirkte. Und auch sonst habe ich sie einfach super stark in mein Herz geschlossen und hatte sie unglaublich gern. Ich mochte, wie sie sich selbst immer mehr gefunden hat und wie sie sich weiterentwickelt hat, auch wenn nicht immer alles perfekt war.
„Du bist okay“, flüsterte ich mir selbst zu.
S. 19
Wenn ich es nur oft genug wiederholte, würde ich es irgendwann glauben.
Aber auch Jules habe ich schnell in mein Herz schließen können. Er ist einer der Söhne der Restaurantbesitzer und versucht stets, es allen in seinem Umfeld recht zu machen. Er springt ständig im Restaurant ein und steht viel in der Küche, obwohl das irgendwie nicht ganz so perfekt klappen will. Aber trotzdem versucht er immer, seinen Eltern zu helfen und wäre am liebsten für jeden da, auch wenn es ihn selbst kaputt macht. Wie gesagt mochte ich ihn wirklich sehr und ich fand auch seine Familiengeschichte super spannend – ich hoffe, da werden wir in den nächsten Teilen noch mehr drüber erfahren!
Ansonsten hat mich auch der Schreibstil der Autorin wieder sehr überzeugen können. Sie schreibt sehr locker und leicht, sodass selbst die ernsten Themen nicht zu schwer wirkten und sich sehr gut lesen ließen. Ich liebe einfach ihre Art, mit Worten umzugehen und sich dadurch in mein Herz zu schleichen.
Die Handlung habe ich oben ja schon mal kurz angeschnitten und ehrlich gesagt kann ich dazu auch nicht mehr allzu viel sagen, denn der Klappentext sagt eigentlich schon alles. Aber das meine ich hier überhaupt nicht negativ, denn obwohl es an der ein oder anderen Stelle schon vorhersehbar war, habe ich die Geschichte so so gerne verfolgt.
Zunächst fand ich das Thema einer toxischen Beziehung wie gesagt wirklich sehr gut. Ich denke, wenn so etwas in New Adult-Romanen mehr aufgegriffen wird, lernen vor allem jüngere Leser:innen, was genau toxische Beziehungen eigentlich sind und was in einer Beziehung eigentlich nicht so normal ist. Hat mir sehr gut gefallen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist das Koch-Thema dieser Geschichte. Die Autorin hat da ein perfektes Maß gefunden, um das Thema gut einfließen zu lassen, ohne dass es zu viel wird oder andererseits zu sehr vernachlässigt wird. Und vor allem die Atmosphäre des Restaurants hat mir dabei sehr gut gefallen, ich habe es wirklich geliebt.
Ein kleiner Kritikpunkt von mir wäre allerdings, dass die Beziehung zwischen Tori und Jules sich meiner Meinung nach etwas zu schnell zu heftig entwickelt hat. Anfangs fand ich die Anziehung zwischen den beiden noch sehr schön und ich habe es so gerne verfolgt, wie Tori lernt, dass sie anderen Männern Vertrauen schenken darf. Aber dann wurde es mir etwas zu schnell zu ernst zwischen den beiden. Und auch das Ende wurde mir etwas zu schnell und einfach abgewickelt. Ist aber wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt, denn insgesamt habe ich das Buch doch sehr geliebt!
Fazit
Ein wunderschöner Reihenauftakt, der mein Herz absolut zum Schmelzen gebracht hat. Ich habe die Atmosphäre der Hafenstadt und des Restaurants absolut geliebt und mich schon nach wenigen Seiten in die Protagonisten verliebt. Die Handlung greift ein sehr wichtiges Thema auf, welches meiner Meinung nach auch sehr authentisch dargestellt wurde. Für mich war es einfach ein absolutes Wohlfühlbuch, trotz ernster Themen.
Ein großes Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
Rebecca says
Hallo liebe Lara,
danke für die Vorstellung dieses Buches. Ich glaube, das klingt wirklich nach einem NA-Roman, der mir gefallen könnte.
Sonst bin ich kein großer Fan des Genres aber das mit dem Kochen klingt einfach super. Und es scheint auch das Drama (bis auf die harte Vergangenheit) eher gering zu sein.
Das wandert mal auf meinen SuB.
Liebe Grüße,
Rebecca