384 Seiten | Einzelband | 14.09.2021 | Penguin | 13,99€ | Hier kaufen
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Inhalt
When a fake relationship between scientists meets the irresistible force of attraction, it throws one woman’s carefully calculated theories on love into chaos.
As a third-year Ph.D. candidate, Olive Smith doesn’t believe in lasting romantic relationships–but her best friend does, and that’s what got her into this situation. Convincing Anh that Olive is dating and well on her way to a happily ever after was always going to take more than hand-wavy Jedi mind tricks: Scientists require proof. So, like any self-respecting biologist, Olive panics and kisses the first man she sees.
That man is none other than Adam Carlsen, a young hotshot professor–and well-known ass. Which is why Olive is positively floored when Stanford’s reigning lab tyrant agrees to keep her charade a secret and be her fake boyfriend. But when a big science conference goes haywire, putting Olive’s career on the Bunsen burner, Adam surprises her again with his unyielding support and even more unyielding…six-pack abs.
Suddenly their little experiment feels dangerously close to combustion. And Olive discovers that the only thing more complicated than a hypothesis on love is putting her own heart under the microscope.
Erster Satz
Frankly, Olive was a bit on the fence with this whole grad school thing.
Meine Meinung
Nachdem das Buch halb BookTok und Bookstagram geflutet hat, bin auch ich nicht mehr drum herum gekommen. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Science related Büchern, weil ich mich mit der ganzen Thematik wirklich gar nicht auskenne, aber weil ich soo viel positives über diese Geschichte gehört habe, wurde ich doch neugierig.
Um ihrer besten Freundin klar zu machen, dass Olive über ihren Ex hinweg ist, küsst sie den nächstbesten Mann in ihrem Institut. Dass es sich dabei ausgerechnet um den unsympathischen und arroganten Professor Adam Carlsen handelt, merkt sie erst im Nachhinein. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass Adam sich auf ihre Lügengeschichte einlässt und ist umso überraschter, als er einer kompletten Fake-Dating-Stroy zustimmt. Doch mit der Zeit merkt sie, dass der Professor auch eine weiche Seite hat und schon bald kann sie nicht mehr zwischen Fake-Dating und ihren wahren Gefühlen unterscheiden …
Olive ist Wissenschaftlerin, die momentan an der Heilung einer Krebserkrankung arbeitet. Sie steckt ihr ganzes Herz in diese Arbeit und sucht momentan nach Investoren, die ihr eine bessere Ausstattung für ihre Arbeit finanzieren können. Sie ist ganz vertieft in ihre Arbeit und lässt sich auch nicht schnell davon ablenken, wodurch ihr Privatleben ein wenig auf der Strecke bleibt. Und obwohl sie so hervorragende Arbeit leistet, fällt ihr nicht alles leicht – wie zum Beispiel vor großen Menschenmassen reden. Sie war mir unglaublich sympathisch, vor allem ihre kleine Sozial-Phobie und das zurückgezogene Leben erinnert mich sehr an mich selbst. Aber auch sonst habe ich sie und ihre teilweise etwas unbeholfene Art wirklich sehr geliebt.
Professor Adam Carlsen ist als Arschloch der Uni bekannt. Er ist sehr streng und hält nicht viel davon, „nur“ mittelmäßige Student:innen länger als nötig zu unterstützen, weswegen er oft genug sämtliche Arbeiten und Forschungsergebnisse zerreißt und ins letzte Detail kritisiert. Dabei achtet er wenig auf Empathie oder Einfühlungsvermögen und wird deswegen als emotional distanziert und absolut unsympathisch aufgenommen. Auch er reißt sich für die Arbeit auf und geht in seiner Leidenschaft als Wissenschaftler absolut auf, weswegen er sich auch erst auf das Fake Dating mit Olive einlässt. Seine spezielle Art ist nämlich auch seinen Investoren bekannt und die stellen sich nun quer. Anfangs hatte ich mit Adam wirklich zu kämpfen, aber bei seiner Charakterbeschreibung kam das nun wirklich nicht überraschend. Er ist sehr kühl, distanziert und interessiert sich überhaupt nicht für seine Mitmenschen, was es mir ziemlich schwer gemacht hat, ihn wirklich zu mögen. Mit der Zeit zeigt er aber auch ganz andere Seiten und hat es so langsam geschafft, mein Herz zu erobern.
Der Roman ist in der Sie-Form aus Olives Perspektive geschrieben worden, wovon ich eigentlich kein großer Fan bin. Ich würde die Ich-Form immer bevorzugen und besonders bei englischen Romanen fällt mir das Lesen damit häufig leichter. Aber hier hat es mir überhaupt nichts ausgemacht, ehrlich gesagt habe ich erst nach wenigen Kapiteln gemerkt, in welcher Erzählform die Autorin hier schreibt und das sagt doch schon einiges. Der Schreibstil war wirklich leicht und super verständlich zu lesen, auch wenn sich immer wieder einige Fachbegriffe eingebaut haben.
Die Handlung hat mir zu Beginn noch ein wenig Schwierigkeiten bereitet. Es startet sehr trocken, theoretisch und die STEM-Thematik nimmt einen wirklich sehr großen Teil der Handlung ein, was natürlich nicht sonderlich überraschend kommt, mich aber eher kalt gelassen hat. Ich fand es einerseits natürlich sehr schön, dass der Beruf der Protagonisten nicht einfach nur erwähnt und dann ignoriert wird und ich mochte es eigentlich auch sehr, dass der Bezug dorthin so groß ist, aber wie gesagt kann ich mit der Thematik einfach nicht sonderlich viel anfangen. Deswegen und wegen Adams distanziertem Verhalten hat es sich anfangs ehrlich gesagt ziemlich gezogen.
Aber dann nimmt die Handlung immer mehr an Fahrt auf und ich konnte das Buch plötzlich gar nicht mehr zur Seite legen. Natürlich ist das Fake-Dating Trope nicht neu und immer wieder vorhersehbar, aber ich liebe es einfach und fiebere auch immer wieder mit. Und so war es auch bei Olive und Adam und ich habe es absolut geliebt, wie die beiden langsam auftauen und sich immer näher kommen. Und dabei arbeitet die Autorin einen wunderbaren, lockeren Humor mit ein, der es mir wirklich angetan hat. Ich habe doch tatsächlich das allererste Mal seitdem ich lese, beim Lesen laut auflachen müssen!
Aber der Humor war nicht das einzige, was mich begeistert hat. Auch die Verarbeitung ernsterer Themen ist der Autorin sehr gut gelungen. Eins ist bezogen auf Olives spezifische Forschung und das andere ist bezogen auf Olives Arbeit in einer männerdominierten Branche und bei beiden hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich sehr gut damit auseinander gesetzt hat. Ich muss nur zugeben, dass ich mir einer Trigger-Warnung zu den Themen gewünscht hätte.
Fazit
Ein sehr schönes Buch, das einerseits sehr humorvoll und leicht ist, andererseits aber auch ernstere Themen sehr gut verarbeitet. Ich habe die Geschichte von Olive und Adam trotz ihrer Vorhersehbarkeit sehr gerne verfolgt und wurde durch den lockeren Schreibstil der Autorin wunderbar durch die Handlung geführt. Trotz des etwas schwierigen Starts hat mich die Autorin absolut begeistern können und ich bin sehr gespannt auf die weiteren Werke von ihr.
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