21. September 2022

Rezension | Alexandra Leigh Young „Idol Gossip“

Anzeige, da Nennung

Inhalt

When seventeen-year-old Alice Choy moved from San Francisco to Seoul, she left behind her friends – and the regular singing lessons she used to love. Now the only singing she does is karaoke with her little sister in Myeongdong. That is, until she’s spotted by a scout for Top10 Entertainment and invited to attend their Star Academy. But sculpting herself into one-fifth of soon-to-be-launched K-pop group A-List is hard work. It’s rising at dawn for lung-crushing cardio, dancing drills and calorie controlled meals. It’s egos and rivalry and secrets lived outside of the public eye, because if A-list gets on the wrong side of a certain influential blogger and the anti-fans, then Alice’s dreams of being an idol might never materialize. A debut novel about standing out and fitting in, dreaming big and staying true.

Erster Satz

Like a Spider biding her time, I have many eyes on the ground, and those eyes spy somethin afoot at the K-pop mega-label Top10 Entertainment.

Meine Meinung

Das Cover von „Idol Gossip“ hat mich direkt neugierig gemacht und der Klappentext konnte mich gleich überzeugen, obwohl ich von K-Pop wirklich keine Ahnung habe. Trotzdem war ich ganz neugierig und gespannt auf das Buch.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, und der Einstieg ist mir wirklich leicht gefallen. Wir lernen die Protagonistin Alice kennen, die gerade zufällig in der Karaoke-Bar beim Singen entdeckt wurde und nun zum Casting der Elite-Star Academy Top10 eingeladen wird. Eigentlich ist sie nicht ganz von der Idee überzeugt, K-Pop-Star zu werden, aber trotzdem reizt sie die Vorstellung und schließlich sagt sie zu. Schnell findet sie sich an der Academy wider und merkt, dass sie im Gegensatz zu ihren Girl-Group-Mitgliedern ganz schön hinterherhängt. Sie fühlt sich nicht wohl, hat das Gefühl, nicht dazu zugehören und der beliebteste K-Pop-Blog im Internet scheint etwas gegen sie zu haben …

Alice hat mir ganz gut gefallen, auch wenn sie manchmal gerne gepackt und gerüttelt hätte. Ich mochte es, dass sie nicht perfekt ist, an sich selbst zweifelt und definitiv nicht alles richtig macht. Anfangs dachte ich noch, sie wäre ein absolut perfekter Charakter, der beim Singen entdeckt wird und automatisch zum Superstar wird. Aber so, auf dem etwas steinigen Weg hat es mir wirklich gut gefallen. Aber trotzdem konnte ich einige Handlungen von Alice nicht ganz nachvollziehen und hätte sie sehr oft gerne zu ihrem Glück gezwungen.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Alice‘ Perspektive geschrieben worden, wobei einige Kapitel mit einem Blog-Eintrag von dem oben genannten Gossip-K-Pop-Blog beginnen, was ich ganz cool fand. Es hatte ein wenig was von Gossip Girl (beim Titel des Buchs musste ich sowieso an die Serie denken), aber ich mochte es ganz gerne. Ansonsten war der Schreibstil sehr angenehm und ich konnte das Buch wirklich schnell beenden.

Zur Handlung muss ich leider sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin.
Der Start hat mir ja noch ganz gut gefallen, aber leider bleibt die Handlung danach sehr flach. Es geht eigentlich nur darum, dass Alice mit ihrer neuen Rolle in der Academy zu kämpfen hat und sich nicht ganz zurechtfindet, während es bei den anderen doch so gut zu klappen scheint.

Aber obwohl die Handlung ja ganz klar auf das erste große Konzert der Girl Group hinarbeitet, fehlte mir ein richtiger roter Faden. Der Spannungsbogen bleibt sehr flach und im Grund plätschert die Handlung ein wenig vor sich hin. Es passiert nicht super viel und wenn doch, dann wird die Handlung nicht zu Ende ausgearbeitet. Wie zum Beispiel eine kleine Liebesgeschichte, die zwar angedeutet wird, aber auf einmal einfach verschwindet, fand ich super schade!

Ehrlich gesagt hatte ich auch einfach viel mehr Intrigen erwartet. Vielleicht gingen meine Erwartungen doch zu sehr Richtung Gossip Girl, aber die Blogeinträge waren aus meiner Perspektive jetzt nicht wahnsinnig Karriere-Zerstörend. Ich hätte echt gedacht, es ginge noch ein wenig mehr um Geheimnisse, Gerüchte etc.

Fazit

Trotz meiner Kritik habe ich das Buch ganz gerne gelesen und habe gerne meine Lesezeit mit „Idol Gossip“ verbracht. Es war definitiv kein Must-Read, aber ganz süß für Zwischendurch.