416 Seiten | Einzelband | 07.05.2019 | Quill Tree Books | $10.99 | Hier kaufen
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Inhalt
Ever since she got pregnant, seventeen-year-old Emoni’s life has been about making the tough decisions – doing what has to be done for her young daughter and her grandmother. Keeping her head down at school, trying not to get caught up with new boy Malachi. The one place she can let everything go is in the kitchen, where she has magical hands – whipping up extraordinary food beloved by everyone.
Emoni wants to be a chef more than anything, but she knows it’s pointless to pursue the impossible. There are rules she has to play by. And yet, once she starts cooking, and gets that fire on high, she sees that her drive to feed will feed her soul and dreams too. And anything is possible.
Erster Satz
Babygirl doesn’t even cry when I suck my teeth and undo her braid for the fourth time.
Meine Meinung
Können wir bitte erstmal über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe alles daran so sehr. Die Illustration der Protagonistin ist perfekt, die Farbgebung ist sooo schön und ich liebe all die kleinen Frucht-Illustrationen. Das schon mal vorab, ich bin auf jeden Fall sehr begeistert.
Als Mutter einer 2-Jährigen hat es die 17-Jährige Emoni nicht immer leicht. Neben der Schule balanciert sie zwischen ihrem Nebenjob und der Erziehung ihrer Tochter, als dann auch noch ein neuer Junge an ihrer Schule auftaucht und ihr den Kopf verdreht. Nur in ihrer Küche kann sie abschalten, denn dort zaubert sie mit ihren magischen Hände wahre Essens-Wunder. Doch das Leben ist nicht nur magisch …
Emoni hat mir super gut gefallen. Ich mochte sie auf Anhieb, besonders weil sie so eine tolle Mutter ist und sich mit ihren jungen Jahren so gut durchs Leben schlägt, denn sie hatte es wirklich nicht immer leicht. Und auch wenn sie in manchen Situationen ein wenig zu sehr von sich überzeugt ist, besonders in Bezug auf Essen und Kochen, kann man sie einfach nur lieb haben. Sie hat einen ganz eigenen Kopf, lässt sich wenig von anderen sagen, wodurch sie manchmal ein wenig bockig wirkt, aber das hat einfach zu ihrer Art gepasst und war niemals nervig oder so. Und wie gesagt ist sie als Mutter einfach super süß, auch wenn ich mir noch mehr Szenen mit ihr und Emma gewünscht hätte.
Aber auch die Nebencharaktere habe ich sehr gemocht, allen voran natürlich Emonis ‚Buela, die die perfekte Mischung aus liebevoll und fürsorglich, aber auch bestimmt war.
Besonders begeistern konnte mich aber Malachi, der neue Junge an Emonis Schule. Er hat eine so lockere und entspannte Art, die mich einfach immer wieder erheitern konnte. Trotz schrecklicher Ereignisse in seiner Vergangenheit lässt er sich nicht unterkriegen und sorgte mit seiner liebevollen Art immer wieder für ein Schmunzeln meinerseits.
Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Emonis Perspektive geschrieben worden und ist in drei Teile geteilt, die jeweils mit einem super süßen Rezept von Emoni beginnen. Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und locker leicht zu lesen, sodass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin. Die Kapitel sind sehr kurz, teilweise sind es nur wenige Seiten, aber das hat wirklich sehr gut mit der Handlung zusammen gepasst.
Die Handlung ist genau das, was der Klappentext versprochen hat.
Ich liebe es, dass wir erst in Emonis Leben einsteigen, als sie ihre Tochter bereits geboren hat und nun nach mehr als 2 Jahren recht gut mit ihrer Rolle als Mutter umgeht, anstatt die Schwangerschaft und all die damit aufkommenden Probleme und Zweifel zu beleuchten. So ist Emoni bereits in einer ganz anderen Phase ihres Lebens, die ich viel viel schöner finde.
Während Emoni also ihr Leben ganz gut meistert, greift die Autorin verschiedenste Themen auf. Es geht natürlich sehr viel um Familie, um Emoni als Mutter, aber auch um ihre eigenen Eltern und ihre Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist. Gleichzeitig wird natürlich das Leben als Teenie-Mutter immer wieder aufgegriffen, ihr Verhältnis zum Vater und welche Prioritäten und Verpflichtungen das Leben als Mutter mit sich bringt. Ich fand, dass all das sehr gut in die Geschichte eingebaut wurde, immer wieder erfahren wir ein wenig mehr, die Themen wechseln ein wenig durch und insgesamt hat die Autorin das einfach sehr angenehm verarbeitet.
Ebenfalls ein großes Thema ist natürlich Emonis Leidenschaft, das Kochen. Wie sich dabei fühlt, was sie kocht und was sie sich für ihre Zukunft wünscht, was natürlich nicht so einfach ist. Sie beendet bald ihre High School und muss sich langsam entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wird, was immer wieder zu innerlichen Konflikten führt.
Auch zu erwähnen ist ihr Konflikt mit ihrer Herkunft. Ihr Vater ist Puerto Ricaner, ihre Mutter meine ich eine schwarze Amerikanerin. Und sie selbst sieht sich stets zwischen den Kulturen. Sie liebt ihre Herkünfte, fühlt sich aber mit keiner so wirklich verbunden und doch mit beiden.
Insgesamt haben wir also typische Teenie-Themen wie Zukunftsängste nach der High School und das Verliebtsein, aber eben auch eher untypischere, wie ihre Tochter oder ihr Leben mit ihrer Großmutter. Ich hätte mir da ehrlich gesagt noch ein paar mehr Konflikte gewünscht, es lief teilweise wirklich einfach zu perfekt in meinen Augen, aber gleichzeitig passt es so auch einfach gut zu einem süßen YA-Roman.
Ich muss zugeben, dass die Handlung selbst nicht wirklich viel voran kommt und eigentlich auch nicht viel passiert. Trotzdem konnte die Autorin mich sehr an Emoni und ihre Gedankenwelt fesseln. Es war einfach schön, ihr in ihrem Leben zu folgen und mit ihr in der Leidenschaft des Kochens aufzugehen, da brauche es irgendwie keine dramatische Handlung. Es war einfach ein schöner, atmosphärischer Roman, der mich kurzweilig sehr begeistern konnte, mir aber vermutlich nicht länger im Kopf bleiben wird.
Außerdem sind die ganzen Illustrationen im Buch super süß und wir bekommen auch ein paar Rezepte von Emoni, was mir sehr gut gefallen hat!
Fazit
Ein super süßer, schöner und atmosphärischer Young Adult-Roman, der ohne großes Drama und mit einer wunderschönen Leichtigkeit verschiedenste Themen des Leben anspricht. Es ist teilweise vielleicht ein wenig zu perfekt, aber ich habe Emoni sehr gerne verfolgt und war gerne Teil ihrer Geschichte. Und obwohl mich das Buch vermutlich nicht mehr lange beschäftigen wird, war die kurzweilige Unterhaltung wirklich sehr schön.
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