416 Seiten | Love and Trust #2 | 31.03.2022 | Forever Verlag | 12,99€ | Hier kaufen
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Inhalt
Die Studentin Hope hat es zuhause nicht leicht, denn ihre nach außen harmonisch wirkende Familie ist alles andere als das. Während ihrer Arbeit im Café lernt sie den lebensfrohen Lee kennen und die beiden freunden sich an. Doch Hope wagt es nicht, ihr Geheimnis mit ihm zu teilen. Sie schämt sich für ihre Familie und fühlt sich schwach. Deshalb geht sie auf Distanz. Aber Lee lässt sich nicht so einfach abweisen. Er setzt alles daran, Hopes Selbstzweifel zu zerstören und ihr Herz zu gewinnen.
Erster Satz
„Stalkst du mich?“
Meine Meinung
Nachdem mir der erste Teil der Love and Trust-Reihe so wahnsinnig gut gefallen hat, war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, das Buch bereits vorab lesen zu dürfen, ein ganz großes Dankeschön an die Autorin!
Nach außen wirkt Hope wie der größte Sonnenschein, doch in ihrem Inneren brodelt es. Ihre Familie bricht immer mehr auseinander und sie schafft es nicht, das ganze zu verarbeiten und lässt niemanden wirklich an sich heran. Bis sie im Café Lee kennenlernt, der ihr ganz neue Lebensfreude schenkt. Die beiden entwickeln eine tiefe Freundschaft, die Hope aus ihrem tiefen Loch holt, doch schnell merkt Hope, dass sie mehr für ihren besten Freund empfindet als nur Freundschaft…
Hope ist ein absoluter Herzenscharakter für mich. Sie lebt für die Musik, liebt ihre Geige und steckt ihre ganze Leidenschaft in ihre Auftritte. Sie studiert auch das entsprechende Fach, auch wenn sie noch nicht sicher ist, welche genaue Richtung sie mit ihrem späteren Beruf einschlagen möchte. Momentan plagen sie nämlich ganz andere Probleme und das Mädchen, das in ihrer gelben Kleidung immer als Sonnenschein gesehen wird, hat mit einigen Dingen zu kämpfen. Allen voran ihre Familie, die sich immer mehr zu spalten droht. Nach einem Schicksalsschlag lebt diese sich nämlich immer mehr auseinander und Hope steht zwischen den Fronten, was sie sehr mitnimmt. Wie gesagt ist sie ein absoluter Herzenscharakter, ich habe mich so sehr in ihre Art verliebt, dass ich sie gar nicht mehr loslassen wollte. Sie ist einfach Zucker, kümmert sich immer erst um andere, als um sich selbst und steht absolut für ihre Lieblingsmenschen ein. Ich fand ihren Charakter einfach wunderschön, auch wenn sie nicht perfekt ist und Fehler macht!
Lee heißt eigentlich Yeonjun und kommt aus Südkorea, arbeitet aber seit einigen Jahren in London als Grafikdesigner. Nebenbei entwirft er zusätzlich Webtoons und kümmert sich liebevoll um seine Pflanzen, die er leidenschaftlich liebt. Er geht mit einem ganz besonderen Blick durchs Leben, den ich sehr geliebt habe. Obwohl er stetig von einem schweren Thema begleitet wird, sieht er immer das positive und versucht aus allem das beste zu machen. Auch er ist einfach Zucker und absolut liebenswert. Allein auf den ersten Seiten, wie er Hope erklärt, er würde gern mit ihr befreundet sein ist so unglaublich süß. Ich habe mich auf jeden Fall absolut in ihn verliebt.
Was ich auch total schön fand, ist die Dynamik zwischen Hope und Yeonjun. Die beiden lernen sich gerade erst kennen, aber entwickeln eine so tiefe Freundschaft, die einen sofort an Seelenverwandtschaft glauben lässt. Man merkt total, wie sie das beste aus dem jeweils anderen herausholen und wie sehr die beiden sich einfach lieben – ob platonisch oder romantisch sei mal dahin gestellt, darauf gehe ich nicht näher ein.
Und ich muss auch nochmal betonen, wie gut und detailliert die Autorin ihre Charaktere ausgearbeitet hat. Sie sind einzigartig, besonders und haben wirklich ihre eigene Geschichte. Beide Protagonisten sind einfach wunderschön dargestellt und erzählen die Geschichte so perfekt.
Kommen wir aber mal zum Schreibstil der einfach wunderschön war. Ich habe es so sehr genossen, durch die Seiten zu fliegen und konnte mir durch die schönen Beschreibungen der Autorin alles so wunderschön bildlich vorstellen. Die Geschichte wird in der Ich-Form, wechselnd aus Hopes und Yeonjuns Perspektiven erzählt und verläuft chronologisch.
Und zuletzt konnte mich natürlich auch die Handlung absolut überzeugen – man merkt mir meine Begeisterung vermutlich schon an, oder?
Es war einfach alles ein Traum und ich habe jede Szene absolut genossen und geliebt. Wir begleiten die Charaktere dabei, wie sie eine wunderschöne tiefe Freundschaft entwickeln und erleben dabei immer wieder schöne Momente gemeinsam mit ihnen. Und diese Momente sind wirklich einfach toll! Ich habe mich gefühlt, als würde ich mit ihnen durch die botanischen Gärten Londons schlendern oder ihnen beim Geige spielen zuhören. Es gibt so viele schöne Momente, die das Buch einfach zu einem perfekten Wohlfühlbuch gemacht haben!
Aber natürlich dürfen auch ernstere Themen nicht fehlen. Zu Beginn des Buches findet ihr eine Trigger-Warnung, die ich sehr wichtig finde. Die Themen sind nämlich nicht ohne und benötigen diese TW auf jeden Fall! Die Autorin hat diese aber ganz wunderbar in ihre Geschichte eingearbeitet. Der Wechsel zwischen den Wohlfühlmomenten und traurigeren Szenen ist ihr wirklich sehr gut gelungen. Es geschieht stets sehr flüssig und stimmig, ohne dass es zu plötzlich auftaucht oder zu viel wird.
Allgemein war die Geschichte wirklich sehr gut abgestimmt. Es ist eine eher ruhigere Geschichte, die sich viel auf die Gedanken- und Gefühlswelten der Protagonisten konzentriert, ohne dass es jemals langweilig wird. Es passiert immer genug, dass es sich nicht zieht, aber nicht zu viel, dass es zu überladen wirkt – wie gesagt war das alles einfach sehr gut abgestimmt.
Und zu guter Letzt muss ich nochmal ansprechen, wie sehr die Autorin mich mit Yeonjuns südkoreanischem Hintergrund fesseln konnte. Ich habe mich nie großartig mit Südkorea beschäftigt und wusste auch erschreckend wenig über das Land und die Kultur, was ich noch während des Lesens geändert habe. Ich habe mich absolut in das Land, besonders Busan, verliebt und möchte noch ganz viel mehr darüber lernen und darüber lesen!
Fazit
„Everything We Lost“ ist eine wunderschöne Geschichte, die zwei besondere Charaktere auf ihrem Weg zueinander beschreibt und mich dabei absolut verzaubern konnte. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und bildlichen Schreibstil, der mich wunderbar durch die Seiten begleitet hat. Ich habe mich stets so gefühlt, als wäre ich bei den Erlebnissen der Protagonisten dabei gewesen. Die Autorin baut auch einige ernstere Themen in ihre Handlung ein, was ihr aber sehr gut gelungen ist. Sie schafft es zudem, die ganze Zeit über eine gewisse Lockerheit zu behalten, sodass das Buch niemals zu schwer wirkt.
Jennifer Bright hat mich vor allem mit ihren Figuren aber auch den besonderen Momenten zwischen ihnen absolut begeistern können – ein absolutes Herzensbuch für mich!
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