Übersetzt von: Katia Liebig | 396 Seiten | Compass #3 | 27.07.2022 | „Western Waves“ Original | LYX Verlag | 12,90€ | Hier kaufen
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Inhalt
Ich verstehe nicht, warum mich mein Vater in seinem Testament Damian Blackstone versprochen hat. Ich weiß nichts über ihn, nur dass er mit diesem Deal genauso wenig einverstanden ist wie ich. Trotzdem haben wir keine Wahl: Wir müssen heiraten und sechs Monate zusammenleben, oder wir verlieren unser millionenschweres Erbe für immer! Doch wir sind viel zu verschieden, als dass das mit uns gut gehen könnte. Damian ist eiskalt und von einer Dunkelheit umgeben, die jedes Sonnenlicht verschlingt. Aber manchmal sehe ich in seinem Blick, dass er sich nach meiner Leichtigkeit verzehrt. Und dann weiß ich, dass ihn zu heiraten vielleicht der Anfang von etwas Wunderschönem sein könnte …
Erster Satz
„Ist doch nicht unser Problem“, sagte Catherine im Innern des Hauses.
Meine Meinung
Brittainy C. Cherry, meine Queen des Herzschmerzes – ich habe mich unglaublich auf den dritten Teil der Compass-Reihe gefreut und war nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, umso neugieriger auf den Inhalt. Bisher hat mich BCC noch nie enttäuscht und meine Erwartungen waren deswegen unglaublich hoch!
Als Stella bei der Beerdigung ihres Vaters von seinem Testament erfährt, fällt sie aus allen Wolken. Ihr Vater vererbt ihr sämtliches Vermögen und sein Anwesen – aber nur, wenn sie sechs Monate lang mit Damian Blackstone verheiratet ist und die beiden die gesamte Zeit miteinander verbringen. Widerwillen gehen die beiden den Deal ein, auch wenn es nicht einfach sein wird, denn Damian ist unhöflich, gefühlskalt und spricht kaum mit Stella, die am liebsten den ganzen Tag vor sich hin plappern würde. Aber obwohl die beiden so verschieden sind, lernen sie immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen sich kennen und nähern sich so immer mehr an.
Ich habe Stella von der ersten Seite an geliebt und wünschte, ich wäre ein wenig mehr wie sie. Sie ist ein absoluter Sonnenschein, immer gut gelaunt, erzählt immer etwas, liebt Menschen und sieht in allem etwas positives. Aber obwohl sie ihr Leben so schön und locker sieht, versteckt sich nichts schönes hinter ihrem guten Wesen: sie lässt keine negativen Gedanken zu und erlaubt sich nie, traurig zu sein. Gleichzeitig kümmert sie sich liebevoll um ihre Mitmenschen, denen sie nur gute Absichten unterstellt, obwohl sie selbst darunter leidet und selbst immer wieder zu kurz kommt. Sie möchte nur, dass es den anderen gutgeht und sieht sich selbst immer an zweiter Stelle, da sie in ihrer Kindheit immer wieder klein gemacht worden ist. Trotzdem hat sie den Spaß am Leben nicht verloren und ist einfach süß, wie gesagt habe ich mich sehr in sie verliebt.
Bei Damian fiel es mir etwas schwerer, mich vollkommen auf ihn einzulassen. Schon beim ersten Kennenlernen ist er arrogant, unhöflich und verhält sich kurz gesagt wie ein Arsch. Er zeigt keine Gefühle, spricht nicht gerne mit seinen Mitmenschen und sieht in jedem stets das schlechte. Doch nach und nach taut er immer mehr auf und sobald wir den Grund für seine Abneigung gegen die Welt erfahren, konnte ich ihn deutlich besser verstehen. Er hatte eine schwere Kindheit und hat immer noch mit Verlustängsten zu kämpfen, weswegen er am liebsten niemanden überhaupt erst näher an sich heran lässt. Doch hat man seinen harten Hart erstmal geknackt, versteckt sich ein wunderschöner, liebevoller, fürsorglicher und empathischer Kern dahinter. Obwohl es zunächst ein wenig gedauert hat, habe ich mich letztendlich auch unglaublich in Damian verliebt.
Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht war es wirklich so, dass die Dunkelheit mich verfolgt.
S. 135
Nebencharaktere gibt es gar nicht mal so viele. Wir treffen Aaliyah und Conner aus dem Vorgänger-Teil wieder, was ich ganz schön fand und wir lernen Stellas Grams kennen, die einfach nur Zucker war. Sie ist nicht Stellas leibliche Oma, aber sie verhält sich genauso, ist ziemlich spirituell angehaucht, legt gerne Karten und mischt sich gerne in Angelegenheiten, einfach nur Zucker.
Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Damians und Stellas Perspektiven geschrieben worden. Hin und wieder gibt es bei beiden Perspektiven kleine Rückblicke in ihre Kindheiten, was ich ganz schön fand, auch wenn das jeweils die wohl härtesten Szenen in diesem Buch waren. Den Schreibstil der Autorin kenne ich mittlerweile ja schon sehr gut und auch hier habe ich ihn wieder absolut geliebt. Ich liebe ihre Art, mit Worten umzugehen, weil sie mich dadurch einfach immer wieder unglaublich emotional mitreißen kann.
Die Handlung klang im Klappentext ganz witzig. Ich habe zwar schon ein, zwei Bücher gelesen, die auf ähnlichen Ideen basieren, aber hier war schnell klar, dass die Geschichte eine ganz besondere und einzigartige werden würde. Und ich nehme schonmal so viel vorweg, dass ich dieses Buch absolut geliebt habe.
Im Grund müsste es eigentlich ziemlich vorhersehbar sein: Stella und Damian heiraten gezwungenermaßen, um ein großes Erbe zu erhalten und auf dem Weg dorthin kommen sie sich immer näher. Aber obwohl es eigentlich so vorhersehbar war, hat es mich unglaublich mitgenommen und ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen. Ich habe es geliebt, wie die beiden Charaktere sich immer näher kommen, wie sie mehr über den jeweils anderen erfahren und wie sie beide sich immer weiter öffnen. Ich habe es geliebt, die beiden kennen zu lernen und ihre schweren Kindheiten aufzuarbeiten, während sie merken, wie ähnlich sie sich doch eigentlich sind. Mein Herz ist regelmäßig fast zerrissen und ich habe jede Seite einfach nur geliebt. Ich muss zugeben, dass mir eine Sache zwischen den beiden etwas zu plötzlich kam, wobei sie sich vorher so viel Zeit gelassen haben, aber ehrlich gesagt hat es mich auch nicht so richtig gestört.
Aber dann hat BCC mir tatsächlich das Herz gebrochen, etwa 100 Seiten vorm Schluss passiert etwas, was ich einfach nicht ausstehen kann und ich war kurz davor, das Buch wegzulegen. Ich war schon richtig enttäuscht und irgendwie auch wütend, weil ich das Buch bis dahin so sehr geliebt habe, aber ich bin froh, dass ich es natürlich doch noch zu Ende gelesen habe. War nicht meine Lieblings-Entwicklung der Handlung, aber BCC hat doch noch etwas herzzerreißendes daraus gemacht, weswegen es mir letztendlich doch nichts mehr ausgemacht hat.
Fazit
Trotz der kleinen Kritik zwischendurch hat mich dieses Buch absolut gefesselt, begeistert und zerrissen. Brittainy C Cherry hat mal wieder eine absolut herzzerreißende Geschichte über zwei ganz besondere Charaktere geschrieben, die mein Herz absolut zum Weinen gebracht hat. Ganz viel Liebe an Stella und Damian!
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