Übersetzt von: Anika Klüver | 275 Seiten | Sinful Empire #1 | 21.12.2018 | „Ruthless King“ Original | LYX Verlag | 10,00€ | Hier kaufen
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Inhalt
Sie schuldet ihm eine halbe Million Dollar, doch er will nur sie!
Keira Kilgore ist stolze Besitzerin der Whiskey-Destillerie Seven Sinners – und in großen Schwierigkeiten. Denn plötzlich taucht Lachlan Mount, der gefürchtetste Unternehmer New Orleans, in ihrem Büro auf und behauptet, ihr verstorbener Ehemann schulde ihm eine halbe Million Dollar. Mount stellt Keira vor die Wahl: Entweder sie wird alles verlieren, was ihrer Familie jemals wichtig war, oder aber sie lässt sich auf sein unmoralisches Angebot ein. Denn Mount will nicht ihr Geld – er will sie!
Erster Satz
Sind das Schritte?
Meine Meinung
Über Meghan March habe ich schon einige gemische Gefühle gelesen, die einen lieben ihre Bücher, die anderen … eher weniger. Ich selbst habe neulich mein erstes Buch von ihr gelesen, welches mich nicht wirklich umhauen konnte. Dennoch hatte ich im Kopf, dass einige die Mount Trilogy geliebt haben, weswegen ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.
Als Chefin einer Whiskey-Destillerie hat Keira viel um die Ohren, doch der Besuch von Lachlan Mount bringt ihre Welt noch mehr durcheinander. Der geheimnisvolle und skrupellose Geschäftsmann ist da, um Schulden von ihr einzutreiben und er akzeptiert kein Nein. Dass Keira das Geld nicht hat, ist ihm bereits bewusst, denn er will nicht das Geld, sondern sie…
Zu den Charakteren kann ich ehrlich gesagt nicht allzu viel sagen. Keira ist sehr ehrgeizig, lässt sich nicht unterkriegen und arbeitet hart für ihren Erfolg. Sie ist wirklich stark, eine gute Geschäftsfrau und einfach taff. Ich fand ihren Charakter wirklich toll, vor allem dass sie als Frau eine Firma leitet und sich von all den Männern in ihrem Job nicht unterkriegen lässt. Und natürlich gehört es auch einfach zu ihrer Art, sich Lachlan gegenüber behaupten zu wollen und sich nicht kampflos zu ergeben, doch hat es auf Dauer ziemlich genervt, dass sie auf jeder Seite mehrmals „ich hasse dich“ sagen muss. Ich kann zwar verstehen, dass sie Lachlan verabscheut, aber es wurde mit der Zeit wirklich anstrengend, es sie die ganze Zeit sagen zu hören.
Über Lachlan wissen wir beinahe nichts. Er scheint wie ein Geist ganz New Orleans zu beherrschen, ohne dass auch nur einer wirklich etwas über ihn weiß. Er ist skrupellos, hart und gemein und findet immer einen Weg, seinen Willen zu bekommen. Nach und nach lernen wir ihn auch von anderen Seiten kennen und erfahren stückchenweise mehr über seine Vergangenheit, doch ein wirkliches Urteil konnte ich mir von ihm einfach nicht bilden.
Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven von Lachlan und Keira geschrieben worden, wobei Keiras Kapitel eindeutig überwiegen. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mich nicht besonders catchen konnte.
Und dann wäre da natürlich noch die Handlung. Ich hatte das Buch nur begonnen, weil ich ein dünnes und leichtes Buch ohne viel Tiefgang lesen wollte, einfach um wirklich komplett abschalten zu können. Meine Erwartungen waren dementsprechend nicht sonderlich hoch und ehrlich gesagt habe ich auch nicht viel mehr bekommen.
Schon gleich auf den ersten Seiten wird mit der Tür ins Haus gefallen und bereits im ersten Kapitel verkündet Lachlan, dass er Keira besitzen möchte. Ich dachte erst, ich hätte ein paar Seiten übersprungen, oder es handle sich um ein Kapitel der Zukunft, denn bevor wir die Charaktere und die Situation überhaupt kennen lernen können, kommt es bereits zu Lachlans unmoralischen Angebot. Ich war ein wenig überrumpelt, aber nun gut, durch den Klappentext wussten wir ja sowieso dass es dazu kommen würde, also warum nicht gleich auf den ersten Seiten.
Danach passiert allerdings nicht mehr sonderlich viel. Der Klappentext fasst das ganze sehr gut zusammen, mehr Handlung gibt es nämlich eigentlich auch nicht. Mir fehlte ein roter Faden, etwas mehr Action und ein guter Spannungsbogen, der hier die ganze Zeit eher flach gehalten wurde. Lachlan war zwar ein riesiges Arsch und behandelt Keira wirklich schrecklich, aber sonst war es mir nicht düster genug, nicht böse genug. Dafür dass er als New Orleans mächtigster und meist gefürchtetsten Mann auftritt, fehlte mir genau diese mächtige und böse Atmosphäre, die von ihm hätte ausstrahlen sollen.
So plätschert die Handlung eher vor sich hin und zieht sich besonders im Mittelteil sehr. Der letzte Satz hat mich dann noch mal aus dem Hocker hauen können und verspricht auf jeden Fall deutlich mehr für den zweiten Teil, aber das rettet das ganze auch nicht mehr.
Fazit
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber ich wurde auf jeden Fall nicht überzeugt. Die Charaktere sind sehr flach, obwohl besonders Lachlan definitiv interessant gewesen wäre. Die Handlung geht über die Beschreibung des Klappentextes kaum hinaus und es fehlt ganz eindeutig ein großer Teil an Spannung. Weil das Ende aber ganz vielversprechend klang und ich neugierig bin, werde ich den nächsten Teil vermutlich auch noch lesen.
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