
Übersetzt von: Bernadette Ott | 352 Seiten | Dash & Lily #1 | 09.10.2017 | „Dash and Lily’s book of Dares“ Original | cbt Verlag | 10,00€ | Hier kaufen
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Inhalt
Kurz vor Weihnachten entdeckt Dash in einer Buchhandlung ein rotes Notizbuch, in dem ein Mädchen namens Lily den Finder zu einem geheimnisvollen Spiel auffordert. Bald schicken sich die beiden gegenseitig quer durch Manhattan. Über das Notizbuch tauschen sie ihre Gedanken und Träume aus und kommen sich dadurch näher – das erste Treffen zögern sie hinaus, bis es fast zu spät ist …
Erster Satz
Ist so was wirklich möglich?
Meine Meinung
Das Buch hatte ich schon einer ganzen Weile im Blick, aber besonders die Netflix Verfilmung hat es mir dieses Jahr wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Der Klappentext hat mir eine süße, leichte Geschichte versprochen, die mich in richtig schön, weihnachtliche Stimmung bringen könnte.
Als Dash in seiner Lieblingsbuchhandlung in Manhattan ein rotes Notizbuch zwischen den Büchern entdeckt, schlägt er es neugierig auf und wird von einem fremden Mädchen dazu aufgefordert, ein Rätsel zu lösen. Neugierig lässt er sich auf das Spiel ein und führt es mit Begeisterung fort, sodass Lily und Dash sich gegenseitig mit der Zeit immer mehr Aufgaben stellen und sich dadurchimmer näher kennen lernen, obwohl sie nicht einmal wissen, wie der jeweils andere heißt …
Lily liebt Weihnachten über alles. Sie liebt die Feiertage, das Plätzchen backen, die Geschenke und die Zeit mit ihrer Familie. Dass ihre Eltern ausgerechnet über die Feiertage wegfahren wollen -ohne Kinder- bricht ihr das Herz. Denn Lily ist sehr emotional, lässt sich von ihren Gefühlen leiten und hat schon öfters den ein oder anderen Gefühlsausbruch erlitten. Ich habe sie mir das ganze Buch über sehr bunt vorgestellt, angefangen bei ihrer Kleidung, aber auch ihre Persönlichkeit strahlt einen regelrecht an. Insgesamt empfand ich sie für ihr Alter ehrlich gesagt als sehr kindisch und naiv. Ich meine im Kopf zu haben, dass Dash 16 Jahre alt ist und Lily sich ungefähr im gleichen Alter befindet, aber ehrlich gesagt wirkte es nicht sonderlich häufig danach. Sie ist vor allem schnell eingeschnappt und reagiert schnell neidisch, was sie nicht reifer hat wirken lassen. Trotz allem habe ich sie aber total in mein Herz schließen können, am liebsten hätte ich sie das ganze Buch über geknuddelt.
Dash bildet da das absolute Gegenteil von ihr. Er macht sich nicht viel aus den Feiertagen und die Vorweihnachtszeit ist ihm zu stressig und voll. Er zieht sich lieber zurück, liest viele Bücher und interessiert sich für die Sprache, so sammelt er zum Beispiel täglich schöne Worte. Genau wie Lily verhält auch Dash sich nicht wirklich wie ein 16-Jähriger, nur dass er deutlich deutlich älter wirkt. Seine Liebe zu Büchern und Wörtern hat ihm einen eindrucksvollen Wortschatz verliehen, den er auch im Alltag nicht selten benutzt. Allgemein wirkt seine Sprache stets relativ gehoben und er weiß immer, wie er sich ausdrücken soll, was ihn aber nicht soo sympathisch machen konnte. Wenn ich mir Lily bunt und voller Farben vorstelle, war Dash für mich für ein kühler, nasser und matschiger Wintertag. Allerdings öffnet er sich im Laufe des Buches immer mehr, wird mir sympathischer und scheint allgemein immer mehr aufzutauen, was ich sehr schön fand.
Und beide in Kombination fand ich einfach klasse. Diese großen Gegensätze, aber doch so viele Gemeinsamkeiten – das Spiel mit den verschiedenen Persönlichkeiten, die zueinander ist wirklich sehr gut gelungen.
Der Roman verläuft chronologisch und beginnt knapp vor den Feiertagen. Die Kapitel sind in der Ich-Form, abwechselnd aus Dashs und aus Lilys Perspektive geschrieben worden, wobei diese stets von den Notizbuch-Einträgen aufgelockert wurden. Insgesamt haben die Schreibstile der Autoren definitiv gut harmonisiert und sie passten auch gut zu den Charakteren, aber mir fehlte noch ein wenig mehr Emotionen bei beiden Perspektiven.
Die Handlung ist genau das, was der Klappentext verspricht: eine wilde Jagd quer durch Manhattan. Ich fand die Idee des Notizbuchs total süß und auch die jeweiligen Aufgaben haben mir total gefallen. So bilden sich immer wieder außergewöhnliche Situationen, in die beide Figuren sonst niemals gekommen wären. Ich mochte es vor allem, dass die beiden sich über das Buch so sehr über ihre Gefühle ausgetauscht haben, dass es fast schon einen Tagebuch-Charakter hatte. So hatte man wunderbare Einblicke in die jeweiligen Figuren, was mir sehr gefallen hat.
Außerdem mochte ich auch das Tempo der Handlung total, ich mochte es, wie lange Dash und Lily sich quer durch Manhattan schicken, ohne den jeweils anderen Namen zu kennen und ich fand auch, dass die Auflösung zu einem guten Zeitpunkt gewählt wurde. Es geschieht nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, sodass es sich ziehen würde.
Insgesamt war das Buch eine perfekte Mischung. Wir haben das winterliche New York, die Weihnachtstage, romantische, aber auch humorvolle Szenen und natürlich: Liebe!
Das Buch ist wirklich nicht tiefgründig und auch beeindruckt es mich nicht nachhaltig, doch es ist eine super süße, leichte Geschichte für Zwischendurch, die mich in eine schöne Weihnachtstimmung versetzen konnte.
Fazit
Eine super süße Geschichte, die nicht mit viel Tiefgang, dafür aber mit Witz und Romantik begeistern konnte. Die Charaktere waren ganz schön, wenn auch nicht perfekt und die Handlung hat einen ordentlich auf Trab halten können. Eine große Empfehlung für jeden, der gerne leichte und süße Geschichten liest.

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